Fußball

Kommt mit Krueger auch die Southampton-Besitzerin zur Austria?

Ralph Krueger neuer Aufsichtsratschef der Austria-AG. Das tut dem Image des Wiener Traditionsklubs sicher gut. Aber hinter der Installierung des auch von Austrias Sportvorstand Jürgen Werner geschätzten Krueger steckt sicher mehr als die so geschätzten Motivationskünste Kruegers. Etwa die prekäre Finanzsituation in Violett. Die könnte  dank des Netzwerks des 64 jährigen verbessert werden, was in Sachen Lizenz auch notwendig sein wird, denn für die gilt ja auch der Abbau von Verbindlichkeiten als Kritierium. Vielleicht hilft die Unternehmerin Katharina Liebherr, der noch 20 Prozent des englischen Traditionsklubs Southampton gehören. Den sie quasi vor 13 Jahren durch den Tod ihres Vaters „geerbt“ hatte, der die „Saints“ zwölf Monate zuvor gekauft hatte. Liebherr bestellte 2014 Krueger zum Präsidenten. Mit Ronald Koeman als Trainer und „Chairman“ Krueger belegte Southampton einmal Rang sechs in der Premier League,2018 verkaufte Liebherr 80 Prozent des Klubs an eine chinesische Gesellschaft. Um rund 240 Millionen Euro. Ihre Anteile hält Liebherr auch nach dem Anstieg aus der Premier League. Derzeit liegt Southampton in der Championship hinter Leicester, Ipswich und Leeds auf Rang vier.

Das Bild von Liebherr, Krueger und dem damals neuen Southampton-Trainer Ralph Hasenhüttl  stammt vor fünf Jahren aus dem Wembley-Stadion. Die Kontakte zwischen Krueger und Liebherr rissen nach der Rückkehr von Krueger in den Job als Eishockey-Trainer vor vier Jahren nicht ab. Wieder bei einem Fußballklub groß einzusteigen, schloss Liebherr zwar erst Mitte Oktober in einem „Blick“-Interview aus, da sie zu wenig Insiderwissen in Sachen Fussball habe. Aber da könnte ja Krueger aushelfen. Er weiß über die Situation der Austria sicher auch durch seine sehr guten Kontakte zu einem Aufsichtsrat der Austria (Hanno Egger), den er seit seinen Feldkirch-Zeiten kennt, bestens Bescheid. Man kann es sich durchaus vorstellen, dass die „Motivationskünste“ von Krueger, Katharina Liebherr dazu bringen, der Austria zu helfen. Wenn eine Position ihres Vertrauens eine wichtige Funktion beim Klub hat. Das wäre mit Aufsichtsratschef Krueger gegeben.

Es wäre nicht zum ersten Mal, dass die Familie Liebherr einen österreichischen Fußballklub unterstützt. Vor zwei Jahrzehnten war es der GAK in Graz, 1971/72 in der Nationalliga Bischofshofen. Dort gibt es auch ein Liebherr-Werk. Künftig also die Austria? Anteile an der AG sind nicht mehr zu verkaufen. Also könnte es ein langfristiger Sponsorvertrag werden. Eine Variante wäre, dass die Austria dann ihre Heimspiele nicht mehr in der Generali-Arena, sondern in der Liebherr-Arena austrägt.

Foto: FC Southampton/Getty.

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