Fußball

Und wieder Augsburg: Auf Tor von Patrick Wimmer folgte zu harte rote Karte

Augsburg wird in dieser Saison zum „Schicksal“ von Patrick Wimmer. Es hätte eine gute Woche für den 22 jährigen Niederösterreicher werden können. Montag von Ralf Rangnick in den Teamkader für das Trainingslager in Marbella geholt, Samstag stand der Niederösterreicher im Heimspiel gegen Augsburg erstmals seit 28. Oktober wieder in der Startelf von Wolfsburg. Am 28. Oktober wurde er beim 2:3 in Augsburg durch eine Brutaloaktion des Dänen Mads Pedersen für Monate außer Gefecht gesetzt, musste wegen eines Syndesmosebandriss operiert werden.  Nach zwei Kurzeinsätzen kam er in die ersten elf, brachte nach neun Minuten Wolfsburg in Führung. Mit links traf er aus der Drehung via Innenstange. Sein erstes Saisontor. Ein Grund zum Jubeln (Bild). Doch 35 Minuten später beendete Schiedsrichter Timo Gerach mit einem viel zu harten roten Karte Wimmers Rückkehr.

Wimmer, bis dahin Wolfsburg bester Spieler, verlor in Strafraumnähe gegen Kevin Mbabu den Ball, riss ihn noch knapp vor dem Strafraum nieder. Gerach wertete dies als Torraub, zeigte glatt rot, obwohl sowohl Wolfsburgs Innenverteidiger Maxence Lacroix als auch Kapitän Maximilian Arnold noch eingreifen hätte können. Wimmer verstand die Fußballwelt nicht mehr, Wolfsburgs Trainer Niko Kovac klagte über eine krasse Fehkentscheidung, die das Spiel total auf den Kopf stellte. Aus dem berechtigten Freistoß fiel noch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte der Ausgleich, mit einem Mann mehr gewann Ausburg 3:1 (1:1), wobe der zweit Österreicher bei Wolfsburg, Tormann Pavao Pervan, beim dritten Tor keine gute Figur machte. Der Schiedsrichterfehler wird Kovac wohl den Job kosten:  Wolfsburg gewann zuletzt am 16. Dezember beim Letzten Darmstadt, ist seither elf Runden ohne Sieg, bezog fünf Niederlagen, aktuell drei hintereinander. Die schlechteste Wolfsburg-Serie in der Bundesliga. Das bedeutet Rückfall auf Rang 14 und nur noch sechs Punkre Vorsprung auf den Relegationsplatz. Als Saisonziel galt die Qualifikation für einen Europacupbewerb.

Ebenfalls ohne Erfolgserlebnis blieben Max Wöber und Teanrückkehrer Stefan Lainer mit Borussia Mönchengladbach vor dem Flug ins spanische Trainingslager. Vier Tage nach der Pokalblamage in Saarbrücken ließ Mönchengladbach auch in Heidenheim wieder einen Vorsprung liegen, musste am Ende über ein 1:1 froh sein. 27 verschenkte Punkte nach einem Vorsprung sorgen für die schwächste Gladbach-Saison seit 13 Jahren. Florian Grillitsch hatte daheim mit Hoffenheim gegen den Sensationsdritten VfB Stuttgart keine Chance, verlor 0:3 (0:2). Die österreichischen Teamspieler, die in dieser Bundesliga-Runde gewannen, heißen Xaver Schlager, Christoph Baumgartner  Philipp Mwene und Konrad Laimer.

Schlager und Baumgartner gewannen mit Leipzig schon Freitag beim 1. FC Köln mit Florian Kainz 5:1 (2:1), wobei Schlager wie gewohnt stark spielte, über die volle Distanz im Einsatz war, Baumgartner in der letzten Viertelstunde. Damit eroberte Leipzig Rang vier, den Borussia Dortmund Sonntag ohne den gesperrten Marcel Sabitzer durch einen Heimsieg gegen Frankfurt zurückholen kann. Mwene gewann mit Mainz auch dank eines Elfmetergeschenks daheim gegen Bochum (mit Kevin Stöger) 2:0 (1:0), überholte Köln. Der Traditionsklub liegt daher auf einem Abstiegsplatz. Laimer war beim 5:2 (2:1) von Bayern in Darmstadt wie befürchtet zu Beginn auf der Bank,  Teamneuling Aleksandar Pavovic erhielt auf seiner Position den Vorzug. Laimer ersetzt ihn nach 58 Minuten, als Pavlovic mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausschied.

Jamal Musiala ragte mit zwei Toren und einem Assist bei Bayern aus, Harry Kane schied mit einer Knöchelverletzung aus, als er mit dem linken Fuß gegen die Torstange rutschte. Zuvor erzielte er sein 31. Saisontor. Einer der zwei Österreicher bei Darmstadt, Matthias Honsak, bereitete beim Comeback das überraschende Führungstor vor. Innenverteidiger Christoph Klarer schied nach 50 Minuten mit einer Rückenverletzung aus. Tabellenführer Leverkusen gastiert Sonntag in Freiburg bei Michael Gregoritsch. Dabei könnte es in Freiburgs Abwehr ein Comeback von Philipp Lienhart nach der Leistenoperation geben.

 

Foto: VFL Wolfsburg/Imago.

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