Fußball

Ereignisreich ist anders: Verschenkte Siege von Austria und WSG Tirol

Kein Sieg zum Start der Qualifikationsrunde, sondern drei Unentschieden. 1:1 (0:1) zwischen Altach und der Wiener Austria, ebenso zwischen WSG Tirol und Wolfsberg, kein Tor bei Bau Weiß Linz gegen Altach. Damit hat sich auch in der Tabelle nichts geändert. Vor hat Austria einen Punkt mehr als Wolfsberg, am Ende der Schusslicht Austria Lustenau zwei Punkte weniger als die Tiroler. Obwohl bemerkenswert ist, dass Lustenau jetzt drei Spiele hintereinander nicht verloren hat. Das gelang in dieser Saison zuvor noch nicht. Sky-Experte Julian Baumgartlinger lag zweifelsohne richtig, als er im Studio feststellt: „Ereignisreich ist anders“. Damit meinte der frühere Teamkapitän auch die Nullnummer zwischen Rapid und dem LASK zum Auftakt der Meisterrunde am Freitag. Vier Tore in vier Spielen mit vier Unentschieden sind wirklich zu wenig. Vorsicht war Trumpf.

Aufregend war es in Altach erst im Finish, als Altach in der 96. Minute durch Innenverteidiger Lukas Gugganig die frühe Führung der Austria durch Dominik Fitz, der damit in drei Spielen hintereinander traf,  egalisieren konnte. Weil im Austria-Strafraum nach einem Freistoss von Altachs Tormann (!) Dejan Stojanovic das Chaos ausbrach, weder Keeper Christian Früchtl noch Kapitän Manfred Fischer und Johannes Handl die Situation gegen Gustavo Santoas, der Austrias Defensive vor einige Probleme stellte, klären konnten. Trainer Michael Wimmer (Bild) widersprach nicht, dass in dieser Szene schlecht verteidigt wurde, freute sich auf die Länderspielpause.  Der nächste Aufreger passierte nach Schlusspfiff: Da bekam Altachs Trainer Joachim Standfest, der als bisher einziger nach fünf gelben Karten für ein Spiel gesperrt war, die rote. Das bringt ihm die nächste Sperre. Den Grund erklärte Referee Markus Hameter, bei dem die Karte locker sitzen, im Sky-Interview: „Er hat mich laut angeschrien, warum ich einen Freistoss nicht mehr ausführen ließ!“ Der Ton macht die Musik. Wimmer fühlte mit seinem Kollegen Standfest, bot sich als Zeuge dafür an, dass Standfest kein Wort sagte, dass einer Beleidigung gleich gekommen wäre. Ob ihm das helfen kann?

Der Aufreger am Innsbrucker Tivoli passierte in der 89 Minute, als Wolfsbergs Joker Bernhard Zimmermann nach Pass von Thomas Sabitzer, der wie Zimmermann zehn Minuten zuvor eingewechselt wurde, von Tormann Adam Stejskal elfmeterreif gefoult wurde. Den Elfmeter verwandelte Thierno Ballo im Nachschuss, womit er einen Punkt rettete. Nach einer Leistung, die Wolfsbergs Abwehrspieler Jonathan Scherzer als unterirdisch kritisierte. Thomas Silberberger ärgerte, dass im ersten Heimspiel seiner Abschiedstournee als Tirol-Trainer zwei Punkte und damit ein Vierpunkte-Vorsprung auf Lustenau liegen gelassen wurde: „Durch einen Slapstick Elfmeter. Bis dahin musste Stejskal keinen Ball halten. Das ist frustrierend hoch zehn!“

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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