Fußball

David Alaba träumt von seinem zweien Triumph in Wembley

Der Kapitän lobte nachher bei seinem Interview-Marathon bei den TV-Stationen die Einstellung und Mentalität bei Österreichs zweitem Sieg bei der Europameisterschaft. Die bezeichnete David Alaba als „überragend. Wir sind  hier, um zu träumen. Und der Traum geht weiter!“ Im Achtelfinale. Das Duell gegen Italien am Samstag im Londoner Wembley-Stadion wird Österreichs erstes k.o.-Spiel in einem großen Turnier seit der WM 1954, also seit 67 Jahren. Als Österreich bei den Weltmeisterschaften 1978 in Argentinien und 1982 in Spanien die Gruppenphase überstand, folgten danach keine k.o.-Spiele. Sondern begann die zweite Gruppenphase, in der Österreich 1978 in Buenos Aires gegen Italien durch ein Tor von Paolo Rossi 0:1 verlor.  Also wird es Samstag etwas ganz besonderes.

Speziell in Wembley. Das bedeutet für David Alaba die Erinnerung an einen großen Triumph, an den 25. Mai 2013. Damals gewann er als 20 jährige mit Bayern München das Finale der Champions League gegen Borussia Dortmund 2:1, worauf eine Woche später das erste Triple seiner Karriere folgte. Jetzt lebt der Traum von seinem zweiten Triumph in Wembley, zwei Tage nach seinem 29. Geburtstag, den er noch im Hotel Nidum in Seefeld mit der Mannschaft feiern wird. Trotz der herausragenden Leistungen der „Squadra Azzura“, die Sonntag mit dem 1:0 gegen Wales den Rekord des legendären Teamchefs Vittorio Pozzo aus den Jahren 1934 bis 1938 mit 30 Spielen ohne Niederlage einstellte.  Einen neuen Rekord unter Roberto Mancini können Samstag die rot-weiß-roten Außenseiter verhindern. Weil Italien Sonntag bereits der Gruppensieg feststand, ließ Mancini bis auf Tormann Gianluigi Donnaruma, Innenverteidiger Leonardo Bonucci und Chelseas Mittelfeldspieler Jorginho nur drei Mann aus der Startelf bei den 3:0-Siegen gegen die Türkei und die Schweiz beginnen. Paris St.Germain-Star Marco Verratti spielte erstmals seit seiner Knieverletzung. Damit setzte Mancini bisher bis auf den dritten Tormann Alex Meret von Napoli alle Spieler seines Kaders ein.

Eine besondere Herausforderung.für Österreich Nicht nur für Alaba. Mit Watford bestritt  Tormann Daniel Bachmann noch kein Match in Wembley, Samstag bestreitet er dort sein sechstes Länderspiel. Für Franco Foda wird das 39. seiner Ära ein besonders emotionelles: Er hat italienische Wurzeln. Sein Vater stammt aus Venedig Fodas Assistent Jürgen Säumel spielte beim bisher letzten Duell gegen Italien im Mittelfeld. Das war am 20. August 2008. Das erste Match nach der Heim-EM und unter dem neuen Teamchef Karel Brückner. Gespielt wurde in Nizza, da in Italien die Stadien renoviert wurden. Zur Pause führte Österreich gegen den regierenden Weltmeister 2:0, Emanuel Pogatetz und Marc Janko konnten die Torhüterlegende Gianlugi Buffon bezwingen. Am Ende hieß es 2:2. Samstag muss es einen Sieger geben.

Um das Achtelfinale gibt es aber Fragezeichen. Bisher durften nur 22.500 Fans ins Wembleystadion. Dennoch war die Atmosphäre in der Arena, die 90.000 Zuschauer fasst, phantastisch. Für die k.o- Phase sollten 45.000 Besucher erlaubt sein. Weil sich aber die Delta-Variante des Corona-Virus derzeit in England rapide ausbreitet, ist das  wieder fraglich. Überdies müssten nach aktuellem Stand Besucher aus Österreich nach der Einreise in Quarantäne. Die UEFA verhandelt aber mit Englands Behörden über Ausnahmeregen für EM-Besucher.

Foto: UEFA.

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