Fußball

David Alaba wird Österreichs letzter „Mohikaner“ in der Champions League sein

David Alaba wird mit Bayern München zu 99 Prozent der einzige Österreicher im Viertelfinale der Champions League sein. Der Aufstieg am nächsten Mittwoch in der Allianz-Arena gegen Lazio ist nach dem 4:1 in Rom  nur noch Formsache. Marcel Sabitzers Versuch mit RB Leipzig, das 0:2 gegen Liverpool in der Budapester Puskas-Arena aufzuholen, scheiterte hingegen klar. Es gab das zweite 0:2 (0:0) in Budapest (Bild oben), sogar mit den gleichen Torschützen, mit Mo Salah zum 0:1 und dem Ex-Salzburger Sadio Mane zum 0:2.  Wie vor drei Wochen. Damals in fünf Minuten, Mittwoch in nur vier. Aber diesmal verschuldete Kapitän Sabitzer keinen Treffer. Sollten Stefan Lainer, Valentino Lazaro und Hannes Wolf kommenden Dienstag gegen Manchester City in der Puskas-Arena ein 0:2 gegen Manchester Cuty aufholen, wäre dies ein Wunder, an das keiner glaubt. Manchester City bezwang Mittwoch vor den Champions League-Partien Ralph Hasenhüttls FC Southampton in der Premier League trotz einiger Schwierigkeiten klar 5:2(3:1).

In der Premier League hat Liverpool zwar ein schlimmes Tief, in der Champions League aber ein anderes Gesicht. Daher war Englands Meister  für Leipzig eine Nummer zu groß. So sah man Jürgen Klopp erstmals im März entspannt lächeln. Dass Leipzig bis zur 70 Minute das 0:0 hielt, lag vor allem an Leipzigs ungarischem Tormann Peter Gulacsi. Trainer Julian Nagelsmann, tauschte zur zweiten Hälfte mutig aus, brachte bis zur 60. Minute mit dem Norweger Alexander Sörloth, dem Holländer Justin Kluivert und dem Ex-Salzburger Hee Chan Hwang alle Offensivspieler von der Bank. Sörloth köpfelte nach 65 Minuten nach Flanke von Hee Chan Hwang an die Latte, das war vielleicht der Knackpunkt, nach dem Liverpool nervös hätte werden können. Fünf Minuten später ging Liverpool in Führung.

Für den ehrgeizigen Sabitzer wird es zwar kein Trost sein. Aber es verabschiedeten sich auch größere Namen als er aus der Königsklasse. Dienstag Abend war es Cristiano Ronaldo, der mit Juventus ausgerechnet am Meister seines Heimatlands Portugal, dem FC Porto, scheiterte. Nach dem 1:2 im Hinspiel war das 3:2 (2:1, 2:1) nach Verlängerung zu wenig. Ronaldo wirkte wie ein Schatten seiner selbst, tauchte fast völlig ab. Porto spielte ab der 54. Minute nach Gelb-Rot für den Iraner Mehdi Taremi nur mit zehn Mann, rettete sich aber in die Verlängerung. In der gelang Sergio Oliveira mit einem Freistoß, bei dem die Mauer aufging, der entscheidende Ausgleich. Die Mauer bestand aus den Offensivspielern Ronaldo, den Italiens Gazetten Mittwoch vernichteten und  Alvaro Morata sowie dem Franzosen Adrian Rabiot. Dessen Kopftor zum 3:2 nichts mehr nützte.

Nicht nur Ronaldo schied aus, sondern auch Lionel Messi. Aber mit mehr „Glanz“. Barcelona war nach dem1:4 im Nou Camp beim 1:1 (1:1) im Parc de Prince gegen Paris St. Germain die bessere Mannschaft, kam durch einen von Innenverteidiger Clement Lenglet verschuldeten Elfmeter vor der Pause  durch das vierte Tor von Kylian Mbappe gegen Barca in Rückstand. Kapitän Messi glich durch einen Superschuss ins Kreuzeck aus, scheiterte aber dann bei einem Elfmeter an Tormann Keylor Navas. So gesehen ein vielleicht tragisches letztes Champions League-Spiel von Messi für Barcelona mit einem spektakulären letzten Tor. Paris St. Germain lieferte nach der Pause nur ein Rückzugsgefecht, kam erst in der 83. Minute zum ersten Mal nach der Pause in Barcelonas Strafraum.

Der vierte Klub im Viertelfinale heißt Borussia Dortmund. Dank dem Ex-Salzburger Erling Haaland. Nach dem Doppelpack zum 3:2-Hinspielsieg beim FC Sevilla, wieder Doppelpack beim 2:2 (1:0) in Dortmund. Der erste Spieler, der in vier Champions League-Spielen hintereinander jeweils zwei Tore erzielte. Damit führt der Norweger in der Torschützenliste mit zehn Treffern. Eine Naturgewalt. Und in Leipzig werden viele wieder darüber reden, warum es nicht gelang, im Dezember 2019 Haaland von den Salzburger Bullen zu holen.

Foto: RB Leipzig.

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