Fußball

Der erste Ballkontakt von Djuricin sorgte für Austrias ersten Auswärtssieg

Zwei Siege hintereinander, einer in der Generali-Arena, einer auswärts, und die Wiener Austria hat trotz Personalnot nicht mehr die rote Laterne. Ein goldener Griff von Trainer Manfred Schmid brachte Sonntag in Wolfsberg nach einem 0:1-Rückstand den Siegestreffer zum 2:1 (1:1) und drei Punkte. Er wechselte nach 63 Minuten Marco Djuricin ein, eineinhalb Minuten später traf der 29 jährige Stürmer nach idealem Pass von Andreas Gruber, der vor der Pause nach Assist von Dominik Fitz den Ausgleich erzielte, mit seinem ersten Balkontakt ins leere Tor: „Ich hab auch hysterisch geschrien“, gab der zufriedene Djuricin zu. Es war bereits sein siebenter Treffer gegen die Kärntner, sein sechster für die Austria bei acht Einsätzen gegen Wolfsberg. Für ihn ein Lichtblick nach schweren Zeiten.

„Wenn Marco fit ist, hat er genug Qualität für die Startelf“, behauptete Schmid, dem auch gut gefiel, dass Djuricin nach seinem Tor auch Defensivarbeit (wie im Bild oben gegen Dario Vizinger) leistete, mithalf, den Vorsprung über die Runden zu bringen. Fit kann Djuricin derzeit nicht sein: Nach Corona bestand im Juni der Verdacht auf Herzmuskelentzündung, drei Wochen durfte er überhaupt nicht trainieren, versäumte praktisch die gesamte Vorbereitung. Daher kam er Sonntag erst zum zweiten Mal zum Einsatz. Der erste beim 2:1 gegen WSG Tirol dauerte nur sieben Minuten, der in Wolfsberg schon 20 Minuten länger. Sicher kein Zufall, dass ihn Schmid noch vor Neuerwerbung Haris Tabakovic auf den Rasen schickte. Schmid fand trotz Personalnot eine „konkurrenzfähige“ Besetzung im 5-3-2: Mit Johannes Handl, Kapitän Alexander Mühl und dem Franzosen Billy Koumetio, der mit seiner bisher besten Tat in Violett die Aktion zum Siegestor einleitete, im Abwehrzentrum, mit James Holland und Andreas Gruber zu Beginn, obwohl sie nicht fit genug für 90 Minuten waren. Bei Gruber ein ähnlich goldener Griff wie bei Djuricin, weil der Steirer Tor und Assist lieferte. Bei Holland war es kein Fehlgriff, obwohl der Routinier ebenso wie Manfred Fischer Wolfsbergs Führung nach 14 Minuten möglich machte. Weil sie gegen den Torschützen Thorsten Röcher schlecht verteidigten.

„Ich habe nie daran gezweifelt, dass wir uns von unten absetzen werden“, versicherte Schmid. Jetzt fehlen nur die drei „Minuspunkte“ auf Rang sechs, auf dem WSG Tirol liegt. Auch die Tiroler gewannen auswärts 2:1 (0:1), auch ihr Siegestor erzielte ein Joker. Der Slowene Zan Rogelj, sein Landsmann Sandi Ogrinec gelang zuvor unter Mithilfe von Rieds Julian Wiesmeier der Ausgleich. Nächsten Sonntag empfangen die Tiroler das neue Schlusslicht, das als einzige Mannschaft in fünf Runden keinen Sieg feierte, nur zwei Punkte auf dem Konto hat. Das ist Wolfsberg. Das Verhängnis gegen die Austria begann schon nach elf Minuten, als Abwehrchef Dominik Baumgartner nach einem Stick im linken Oberschenkel nicht mehr weiter konnte. Trainer Robin Dutt konnte sich nicht vorstellen, dass er Donnerstag im „Finale“ gegen Molde um die Qualifikation für die Conference League dabei sein wird. Das hat für Wolfsberg absolute Priorität. Erst danach macht sich Dutt Sorgen um die Bundesliga. Der Rückstand auf die Tiroler beträgt fünf Punkte.

Foto: Gepa/Admiral.

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