Fußball

Der größte Anreiz beim Duell gegen Italien heißt München!

Wales gegen Dänemark in Amsterdam und Italien gegen Österreich in Wembley.Das sind Samstag die ersten zwei Partien des EM-Achtelfinales. Nach dem ersten großen Aufstiegs-Jubel im Nationalstadion von Bukarest bedankte sich Teamchef Franco Foda im ORF-Interview auch bei allen ÖFB-Mitarbeitern für die Planungen, die bisher voll auf gingen, die sich als perfekt erwiesen.  Etwa mit der Wohlfühloase in Seefeld, die sich zwischen den Spielen als eine Art Stück von daheim total bewährte. Aber auch in seinem Staff wurde ganze Arbeit geleistet. Die Assistenten Thomas Kristl und Jürgen Säumel halfen ebenso wie Video-Analyst Stefan Oesen mit, die Gegner zu „enträtseln“. Österreichs Team wirkte Montag  kampfbereiter und frischer als die Ukrainer. Das spricht für den Sportwissenschaftler Gerhard Zallinger ebenso wie für Reha-Trainer Mike Steverding oder die Physiotherapeuten. Tormanntrainer Robert Almer weiß endgültig, sich für den richtigen Keeper entschieden zu haben. Obwohl Daniel Bachmann gegen die Ukraine keinen Ball hielt, den er nicht halten hätte müssen.  Teamarzt Michael Fiedler kann stolz darauf sein, dass der ganze Tross in eineinhalb Jahren von einem positiven Corona-Fall verschont blieb. Die große „Belastung“ haben durch die wechselnden Spielorte garangiert die Zeugwarte Jovo Marjanovic und Walter Lachnit: Praktisch ständig aus- und einpacken. Für jedes Spiel zwischen 70 und 80 Koffer.

Donnerstag wird es wieder so weit sein. Für das Achtelfinale in London. Anreize für den großen Außenseiter in Rot-Weiß-Rot gegen die Manaschaft, die bisher am attraktivsten spielte, am meisten überzeuge, die große Sensation zu liefern, gibt es genug. Nicht nur die Behauptung der italienischen Fußballbibel „Gazzetta dello Sport“ vom letzten Wochenende, Österreich gehöre mit Finnland und der Türkei zu den drei schlechtesten drei Mannschaften der  Europameisterschaft. Natürlich gibt es Spekulationen, dass Italien ohne Rückhalt der Fans in Wembley nicht mit der Squadra Azzura von Rom mithalten wird können. Von allen österreichischen Spielern hörte man in Bukarest bereits die Ankündigung, dass man es auch Italien nicht leicht machen werde. Christoph Baumgartner, der Goldschütze mit der Sohle, wird gegen die Mannschaft, die noch kein Tor kassierte, spielen können. Er erlitt bei dem Zusammenprall mit dem Ukrainer Ilya Zabarnyi nicht wie befürchtet eine Gehirnerschütterung. Martin Hinteregger hat Probleme mit den Adduktoren. Aber da gibt´seine Alternative, auf die garantiert Verlass wäre: Philipp Lienhart.

Der größte Anreiz für das Achtelfinale in Wembley heißt aber München. Denn der  Sieger aus London bestreitet das  Viertelfinale in der Münchener Allianz-Arena. Also würde Österreich quasi vor seiner Haustür spielen, vor seinen Fans, die sicher in Scharen in die bayrische Metropole kommen würden. Könnte Kultchauffeur Stefan Kutsenits mit dem Teambus von Seefeld hinunter nach München fahren. Wie normal zu einem Heimspiel ins Happel-Stadion oder in die Klagenfurter Wörthersee-Arena. Gegner wäre am 2. Juli der Sieger des Achtelfinales aus Kopenhagen. Zwischen Vizeweltmeister Kroatien, der dank Toren des überragenden Luca Modric und Ivan Perisic per Kopf Schottland 3:1 (1:1) bezwang, Rang zwei hinter England (1:0 gegen Tschechien in Wembley, damit weiter kein Tor kassiert) belegte, und dem Zweiten der Spanien-Gruppe. Die größten Emotionen würde das wohl bei Kapitän David Alaba hervorrufen: Trotz Abschied von Bayern noch eine Partie in dem Stadion, das praktisch ein Jahrzehnt lang sein Wohnzimmer war.

Foto: UEFA.

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