Fußball

Der jüngere Mwepu drängt sich bei Sturm auf

Rund 230 Kilometer liegen zwischen der kroatischen Kleinstadt Umag und der slowenischen Therme Catez. Dort tankten Sturm Graz und Wolfsberg eine Woche vor dem Nachtragsspiel in der Bundesliga, bei dem Sturm Salzburg als Tabellenführer ablösen kann, nochmals Selbstvertrauen: Sturm in Umag mit dem 3:1(2:0) gegen Fehervar, den Tabellenzweiten von Ungarn, Wolfsberg in Catez bei teilweise heftigem Schneefall durch ein 1:0 (0:0) im Kärntner Derby gegen Zweitligist Austria Klagenfurt. Sturm bezwang damit innerhalb von 24 Stunden sowohl Kroatiens Tabellenführer Osijek als auch Fehervar. Bei beiden Siegen fiel eine 20 jährige Sambia-Perle auf: Francisco Mwepu (Bild oben) der Bruder des drei Jahre älteren Salzburg-Legionärs.

Mwepu hatte  sich Samstag den Sager von Trainer Christian Ilzer zu seiner Einwechslung, dass er 25 Minuten Zeit hat, um das Match zu entscheiden, zu Herzen genommen und das Siegestor gegen Osijek erzielt. Sonntag spielte er von Beginn an und sorgte für den Fühungstreffer. Damit drängte er sich nochmals auf, mehr Einsatzzeit zu bekommen als  in den ersten zwölf Runden. Da warn es nur drei Minuten, bei der zweiten Mannschaft in der Regionalliga Mitte 63. Damit spielte Mwepu am Wochenende bei den zwei Siegen zusammen vier Minuten länger als im ganzen Herbst. Ilzer, der gegen die Ungarn Stammkeeper Jörg Siebenhandl pausieren ließ, Tobias Schützenauer und den 18 jährigen Luka Maric im Tor einsetzte, zeigte sich aber nicht nur von Mwepu angetan: „Nach der Pause hat man gesehen, wie viele große Talente wir haben“. Das „Schaulaufen“ der Hoffnungen zwischen 17 und 19 namens Paul Komposch, Dardan Shabanhaxhaj, Sebastian Zettel, Sandro Schendl, Simon Nelson, Samuel Stückler und Christoph Lang, der das 3:0 erzielte, bewies: Sturm braucht vor der Zukunft eigentlich nicht bange zu sein. Auch vor der Gegenwart nicht, weil die Routiniers über die kurze Pause nicht ihre gute Form verloren haben. Bei Jakob Jantscher, dem Schützen des 2:0, gab es nur eine optische Änderung: Er trennte sich von seinem Schnurrbart.

Bei Wolfsberg tauschte Trainer Ferdinand Feldhofer nicht so durch wie Kollege Ilzer bei Sturm oder Peter Pacult, der bei seinem Debüt als Klagenfurt-Trainer 21 Spieler einsetzte, nachher von einer guten Bewegungstherapie sprach.  Das Wolfsberger Siegestor erinnerte an einige vom letzten Herbst, weil es nach einem Freistoß von Assistkönig Michael Liendl fiel. Mario Leitgeb traf per Kopf. Der zweite am Sonntag geplant gewesene Wolfsberg-Test gegen den kroatischen Zweitligisten Inter Zapresic fiel aus, weil der wegen der Corona-Lage nicht nach Slowenien einreisen durfte.

 

 

 

 

Foto: Twittr/Sturm Graz.

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