Fußball

Der nächste verletzte Teamspieler: Xaver Schlager

Freitagmittag meint Österreichs Teamchef Ralf Rangnick bei seinem ersten Lokalaugenschein im neuen Linzer Stadion, er hoffe, dass sich nach David Alaba und Marko Arnautovic kein weitere Teamkandidat mehr verletzt. Zu seinen Sorgenkindern gehören auch Karim Onisiwo, der wegen Knieproblemen beim Mainzer 4:0 gegen Borussia Mönchengladbach fehlte und diese Woche nicht mit der Mannschaft trainieren konnte, und Leeds-Legionär Max Wöber mit seiner verletzten Schulter. Freitagabend kam aber der nächste verletzte Teamspieler dazu: Xaver Schlager, eine feste Größe in Rangnicks Planungen, schied beim 1:2 (0:2) von Leipzig bei Borussia Dortmund im Finish verletzt aus. Da Leipzigs Trainer Marco Rose zuvor schon fünf Mann ausgetauscht hatte, musste Leipzig die letzten Minuten mit zehn Mann versuchen, den Ausgleich zu erzielen. Es gelang nicht. Damit dürfte Leipzig mit dem Titelkampf nur noch wenig zu tun haben. Borussia Dortmund verdrängte mit dem zehnten Sieg im zehnten Spiel dieses Jahres Bayern für zumindest eine Nacht von der Tabellenspitze. Der Meister spielt Samstagabend in Stuttgart.

Für Schlager war es ein unglücklicher Abend. Sechs Minuten vor der Pause fälschte der Mittelfeldmotor einen Schuss von Dortmunds Emre Can zum 0:2-Rückstand ab. Bei Leipzigs Sturmlauf in der zweiten Hälfte leitet sein öffnender Pass die Aktion zum Anschlusstor des Schweden Emil Forsberg ein. Fünf Minuten vor Schluss dann das Unglück: Ein Foul von Dortmunds Joker Anthony Modeste an Schlager, dem es dadurch den rechten Fuß nach außen drehte. Er blieb liegen, griff sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf das Schienbein, hielt sich danach die Hände vor das Gesicht. Trotz Behandlung konnte er nicht mehr weitermachen, humpelte gestützt auf die Physiotherapeuten zur Ersatzbank. Wie schwer die Verletzung von Schlager wirklich ist, wird eine genaue Untersuchung am Samstag ergeben. Es wäre bitter für den Oberösterreicher, die Linzer Spiele gegen Aserbaidschan und Estland zu verpassen. Aber auch für das Nationalteam.

„Es ist schwer, diese Niederlage zu akzeptieren“, meinte Rose wegen der Leipziger Überlegenheit zu Beginn und nach der Pause. Die Möglichkeit zur Revanche bietet sich am 5. April in Leipzig beim Pokalviertelfinale. Dann wird der Freitag gesperrte Konrad Laimer wieder im Einsatz sein, Aber auch Schlager?

Foto: ÖFB/Christopher Kelemen.

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