Fußball

Vorerst holt Katzer nur Legionäre: Trainerwechsel in Ried als Unbekannte im Austria-Dreikampf

Rapid machte Freitag ein Transfergerücht offiziell, fixierte damit den ersten Einkauf für die kommende Saison. Der zweite Transfer des neuen Sportchefs Markus Katzer, der vorerst nur Legionäre holt: Nach dem holländischen Verteidiger Denso Kasius auf Leihbasis von Bologna im Jänner jetzt den 20 jährige französische Stürmer Fally Mayulu (Bild oben) von Zweiligist Blau Weiß Linz. Katzer gab ihm einen Vierjahresvertrag, lobte ihn als spannenden, hoch veranlagten Spieler mit großem Potenzial. Technisch hervorragend, abschlussstark, enorm flink, durch seine 1,93 Meter jederzeit für Kopfballtore gut. Ein Juwel also. Eigentlich kündigte Rapid an, künftig verstärkt auf selbst ausgebildete Talente setzen zu wollen. Aufgeschoben, ist ja nicht aufgehoben. Auch Austria hatte Mayulu am Zettel. Aber Violett konnte einerseits wegen der angespannten Finanzlage nicht mithalten, anderseits gibt es noch das Thema der Lizenz, das Rapid nicht hat.

Sportlich fehlen dem Sechsten Austria vier Punkte auf den Vierten Rapid. Daher muss Violett noch mehr um einen Platz in der Meisterrunde „bangen“ als der grün-weiße Erzrivale. Im Austria-Dreikampf gegen Lustenau und Klagenfurt gibt es eine Unbekannte: Den Trainerwechsel in Ried. Bekommt die Austria Samstag im Innviertel neue Rieder Energie durch drei Tage unter Maximilan Senft, der neue Reize setzen wollte, die im Spiel auch sichtbar sein werden, zu spüren? „Für uns spielt das keine entscheidende Rolle, wie Ried auftreten wird“, behauptete Austrias Trainer Michael Wimmer, für den der Auftritt seiner Mannschaft gegen Hartberg trotz 3:0 nicht so mutig war, wie er das gerne gesehen hätte. Austria hat von den letzten 13 Duellen gegen Ried nur zwei verloren. Beide Auswärtsniederlagen passierten vor zwei Jahren. Mehr als Ried beschäftigte Wimmer die violette Personallage: Erst am Spieltag wird sich entscheiden, ob Reinhold Ranftl, zweifelsohne eine Stütze, eine Option für die Startelf oder die Bank ist. Ranftl konnte krankheitsbedingt bis Freitag nicht trainieren.  Seit Donnerstag ist Tormann Christian Früchtl, gegen Hartberg zur Pause mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgeschieden, wieder dabei, er dürfte beginnen. Danach sieht es auch bei Kapitän Lukas Mühl und Andreas Gruber aus, der die komplette Woche trainierte. Dominik Fitz scheint sogar seinem Reha-Plan voraus zu sein, könnte beim Derby in zwei Wochen ein Thema sein.

Die Austria aus Lustenau hat nur noch eine Chance auf Platz sechs, wenn ihr Samstag der erste Sieg in der Bundesliga gegen Sturm Graz gelingt. 12 der bisherigen 13 Spiele gingen verloren, nur beim ersten Aufeinandertreffen vor 26 Jahren schaffte Lustenau ein Unentschieden. Die Austria aus Klagenfurt weiß Sonntag vor dem Anpfiff gegen Altach, was die Konkurrenten vorlegten. Bisher hat Klagenfurt nach dem Aufstieg gegen Altach voll gepunktet. Drei Spiele, drei Siege. In Altach 4:1 und 4:0, in Klagenfurt 2:0.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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