Fußball

Plötzlich dreht sich die Rapid-Welt nicht mehr um Marko Arnautovic

Die Austria, bei der sich transfermäßig derzeit gar nichts tut, spielt Samstag zum Abschluss des Trainingslagers im Avita-Resort von Bad Tatzmannsdorf gegen Bohemians Prag, den Klub der Rapid-Ikone Antonin Panenka. Rapid macht auf der Fahrt ins einwöchige Trainingscamp in Grein Station, um den zweiten Test unter Peter Stöger gegen Artis Brünn zu absolvieren. Sportchef Markus Katzer brachte Freitag einen Verkauf über die Bühne. Thierry Gale, vor zwei Jahren aus Georgien um stolze 800.000 Euro geholt, zuletzt an Piast Gliwice in Polen verliehen, wo er wie in Wien nicht positiv auffiel, wechselte zum englischen Traditionsklub Bolton in die League One, sprich dritte Liga. Das brachte Rapid noch 700.000 Euro, womit sich der finanzielle Verlust in Grenzen hält. Schon vor einem Jahr „befreite“ ein englischer Zweitligist Rapid von einem Spieler, der die Erwartungen nicht erfüllte: Der von Blau Weiß Linz ablösefrei gekommene Fally Mayulu wurde von Bristol um 3,5 Millionen Euro geholt, blieb auch auf der Insel einiges schuldig, wurde deshalb im Frühjahr an Sturm Graz verliehen. Sein Beitrag zum Meistertitel war gleich null, daher zeigte Sturm kein Interesse daran, den Ex-Rapidler zu halten.

Wenig Neues tut sich in der Causa Marko Arnautovic. Das Thema wird auch im Raüid-Trainingslager nicht vom Tisch sein, wie es Stöger hoffte und wollte. Für den die Schlagzeilen um den Oldie den anderen, spannenden und guten Spielern in seinem Kader nicht gerecht werden. Ähnlich wie Stöger äußerte sich Freitag im ORF auch überraschend Markus Katzer, der ja das Thema Arnautovic auf die grün-weiße Agenda gesetzt hatte. Plötzlich hat es auch für ihn keine Priorität, ob Rapid Arnautovic bekommt oder nicht: „Darum dreht sich jetzt sicher nicht die Welt bei uns. Es ist so, dass wir das Thema aus der Kabine haben wollen. Irgendwann muss man auch anerkennen, dass es vielleicht gar nicht sein kann.  Es gibt auch andere Kandidaten, ich will jetzt nicht der Spaßverderber sein!“

Das lässt einige Vermutungen zu. Einerseite, dass Rapid die Finanzierung doch nicht so ohne weiteres zu Stande bringt. Oder anderseits sich die Einsicht durchsetzte, dass es der pure Wahnsinn wäre, in einen 36 jährigen sechs Millionen Euro zu investieren. Arnautovic hat inzwischen weiter in Istanbul seinen Spaß. Zeigte via Instagram ein Video, auf dem zu sehen ist, wie er mit einem Personal Coach trainiert. Unter dem Motto: „Ready for the next chapter!“ Bereit für das nächste Kapitel. Ob es Rapid sein wird?

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