Fußball

Der Racheakt an Werner Kuhn ist Rapids nächste Blamage: Er kommt wieder!

Rapid befindet sich sportlich in einem tiefen Tal. Das stellte Trainer Ferdinand Feldhofer fest. Da widerspricht ihm niemand. Aber die Reaktionen darauf lassen eigentlich noch schlimmeres befürchten. Zunächst der Rückzug von Präsident Martin Bruckner samt seiner Liste, dann der von Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek. Das bringen inzwischen einige mit der finanziellen Schieflage von Hauptsponsor „Wien Energie“ in Zusammenhang. Aber offenbar als gemeinsamen Racheakt beschlossen sie die fristlose Kündigung von Werner Kuhn, der sich um Rapid fast 30 Jahre lang große Dienste erworben hat. Davon 21 Jahre lang als General Manager, der große Sponsorverträge an Land zog. Auch in der Zeit, als Peschek ab 2015 sein Nachfolger war, Kuhn in der Rapid GmbH Business-Direktor war. Zuletzt hatte der 68 jährige mit der GmbH eine bis Jahresende gültige Vereinbarung im Bereich Vermarktung und Sponsoring. Die wurde gekündigt.

Auf der grün-weißen Homepage stand Montag zu lesen, dass die Kooperation nicht fortgesetzt wird. Weil, so Bruckner, die wirtschaftliche Gesamtsituation in Europa es unumgänglich mache , mit einem internationalen Sportrechtevermarkter zusammenarbeiten. Den verriet Bruckner nicht, aber die Wahl fiel auf die Sportfive-Agentur mit Sitz in Hamburg, die der HIG-Capital, einer US-Investmentgesellschaft, mit Zentrale in Miami Beach, gehört. Sportfive vermarktet unter anderem Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und den Hamburger SV, Gegenden Abschluss ist nichts einzuwenden, anderseits stellen Bruckner und Peschek ihre Nachfolger vor vollendete Tatsachen. Die zugegebenermaßen nicht schlecht sind.

Was nicht auf der Homepage stand: Kuhn musste Sonntag nach dem Spiel gegen Sturm sofort seinen Arbeitsplatz räumen. Er wurde freigestellt. Die Gründe für den Ärger von Bruckner und Peschek: Kuhns Nähe zu Varta-Boss Michael Tojner, der die Pläne mit dem grün-weißen Fußballgott Steffen Hofmann als Präsident unterstützt. Demnach hätte Rapid auch den aktuellen Sportkoordinator Hofmann kündigen müssen. Aber das hätte den nächsten „Aufstand“ der Fan-Szene provoziert. Also war das nur eine billige Revanche an Kuhn, die dem grün-weißen Image sicher schadet. Ein blamables Eigentor, das gar nichts mit dem sportlichen Tief zu tun hat und nicht verhindern wird können, dass Kuhn in wenigen Wochen wieder zu Rapid zurückkehren und ein Büro im Allianz-Stadion beziehen wird.

 

 

 

Foto: SK Rapid Wien Media.

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