Fußball

Der Trainerwechsel beim GAK lässt Rapid kalt!

So wie vor zwei Runden gastiert Rapid Sonntag wieder bei einer Mannschaft, die gerade den Trainer wechselte. Vor der Länderspielpause im Oktober war es Altach. Damals mühte sich Rapid  drei Tage nach dem 2:1 bei Basaksehir Istanbul zu einem 1:0 im Ländle. Dion Beljo (Bild) erzielte zum fünften Mal das Führungstor, das entschied. Bei Altach saß damals Interimslösung Louis Mahop auf der Bank, beim GAK wird es Sonntag schon Rene Poms, der definitive Nachfolger von Kurt Messner sein. Der war bereits einmal der Gegenspieler von Rapids Trainer Robert Klauß, woran sich der gerne erinnert. Das war im April, als Rapid problemlos das Cupsemifinale beim von Poms trainierten Zweitligisten DSV Leoben 3:0 gewann. Jetzt geht Klauß davon aus, dass sich die Herangehensweise von Poms  sechs Monate später nicht entscheidend verändert hat: „Rapid ist besser als damals. Aber ich bin bei einer qualitativ bessere Mannschaft“, sagt Poms. Die zwar sieglos Letzter, aber intakt ist, wie Poms schon feststellte.

Rapid muss mehr bringen als Donnerstag beim 1:0 gegen FC Noah in der Conference League, als es verabsäumt wurde, Energie für die kommenden Wochen zu sparen. Das Thema bleibt die mangelnde Effizienz: „So lange wir gewinnen, ist es egal“, behauptete Guido Burgstaller. Klauß weiß, dass bessere Entscheidungen im letzten Drittel Rapid gut tun würden. Wer weiß, ob der GAK so wie zuletzt Noah und Hartberg Rapid das entscheidende Tor quasi auflegen, Andererseits kassierte der Aufsteiger mit 23 Treffern in zehn Runden die mit Abstand meisten der Liga. Vielleicht gelingt Beljo zum dann achten Mal das erste Tor für Rapid.

Das Spitzenspiel der Runde geht aber nicht am Nachmittag in Graz über die Bühne, sondern erst danach in Linz in Szene. LASK gegen Sturm ist nicht nur bei Sky, sondern auch in ORF 1 live zu sehen. LASK-Trainer Markus Schopp  erwartet trotz der miesen Leistung am Donnerstag beim 0:2 in Laibach ein „superspannendes Spiel“, das für ihn eine Begegnung mit seiner Vergangenheit ist: Als Spieler gehörte er zur Erfolgsmannschaft von Ivica Osim, von 2011 bis 2017 arbeitete er als Trainer bei Sturm. Bei der U18 und zweiten Mannschaft, im Frühjahr 2013 sechs Spiele als Interimstrainer der Kampfmannschaft nach der Trennung vom umstrittenen deutschen Trainer Peter Hbyalla. Schopps 18 jähriger Sohn Konstantin, ein Innenverteidiger, feierte Dienstag bei Sturms 0:2 gegen Sporting Lissabon ein Kurzdebüt in der Champions League, erzielte Samstag beim 3:1 (1:1) der zweiten Mannschaft der Grazer gegen Zweitligatabellenführer Admira per Kopf den Ausgleich. Ähnliches wie für Schopp trifft auch auf LASK-Trainer Jörg Siebenhandl zu: Er musste im Sommer 2023 nach sechs Jahren als Nummer eins von Sturm gehen, weil er nur 1,83 Meter groß ist. Sturm wollte einen Riesen im Tor. Kjell Scherpen ist 24 Zentimeter größer als Siebenhandl.

Schopp spielte zu Beginn dieser Saison noch mit Hartberg gegen Sturm, verlor 0:2. Von 14 steirischen Derbys gegen seinen Ex-Klub gewann er drei. Sturm hat im neuen Linzer Stadion den LASK noch nicht bezwungen. Bleibt es dabei, würde ein Sieg beim GAK Rapid zum neuen Tabellenführer machen. Bei Sturm fehlen nicht nur Abwehrchef Gregory Wüthrich und Kapitän Jon Gorenc Stankovic, sondern auch der gesperrte Yusuf Gazibegovic und wahrscheinlich wie schon Dienstag der angeschlagene Otar Kiteishvili.

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Foto: Gepa/Admiral.

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