Fußball

Der Wembley-Traum von Christian Fuchs ist in Gefahr

Man konnte fast schon den Eindurck haben, als würde Österreichs Ex-Teamkapitän Christian Fuchs diese Saison bei Leicester seine erfolgreiche Karriere in Würde ausklingen lassen. Aber derzeit sieht es fast danach aus, dass es mit 33 Jahren nochmal ein absolutes Highlight gibt. Linksfuß Fuchs hat sich bei Trainer Brendan Rodgers offenbar in die erste Garnitur zurückgespielt. Der hatte ihn immer schon als „fantastischen Profi“ bezeichnet, auch wenn er für ihn keine Verwendung in der Premier League  hatte. Am 1. März könnte  Fuchs in Wembley ein großes Finale bestreiten. Im englischen Ligacup, Wahrscheinlich gegen Noch-Meister Manchester City, der das Semifinal-Hinspiel in Old Trafford gegen Manchester United 3:1 gewann. Fuchs und Leicester brauchen für den Aufstieg noch einen Kraftakt am 28.Jänner im Villa-Park von Birmingham. Denn das Heimspiel vor 31.000 Zuschauern im King-Power-Stadium gegen Aston Villa endete trotz eines klaren Chancenplus nur 1:1 (0:1). Damit ist der Wembley-Traum von Fuchs in Gefahr. Aber dem Zweiten der Premier League ist es schon zuzutrauen, auswärts den Sprung nach Wembley zu schaffen.

Rodgers bot Mittwoch anders als vergangenen Samstag im FA-Cup gegen Wigan seine erste Garnitur auf. In der standen nur noch drei Spieler der Meistermannschaft von 2016, die bei Leicester verständlicherweise auch noch drei Jahre danach einen Sonderstatus haben: Das sind der dänische Teamtorhüter Kaspar Schmeichel, Kapitän und Torjäger Jamie Vardy, die Nummer eins der Schützenliste in der Premier League und  Fuchs. Alle anderen  Spieler kamen erst danach. Rodgers, der dritte Leicester-Trainer seit dem Meistertitel, entdeckte in den letzten Wochen eine neue Variante für die linke Außenbahn, die ihn offenbar überzeugte: In der Abwehr als Verteidiger der 23 jährige Ben Chilwell, der auf dieser Position auch in Englands Nationalteam spielt, vor ihm im Mittelfeld der zehn Jahre ältere und routinierte Fuchs, der mit seinen Flanken immer Torchancen kreieren kann. Das Wechselspiel zwischen Chilwell und Fuchs bevorzugte Rodgers zuletzt in der Premier League beim Auswärtssieg gegen Newcastle wie auch im Semifinale des Ligacups. Das Finale in Wembley ist das eine große Ziel von Leicester, das noch größere die Rückkehr in die Champions League. Danach sieht es aus: Zwischen dem Zweiten Leicester und dem Fünften Manchester United liegen nach 23 von 38 Runden immerhin 14 Punkte. Samstag empfängt Leicester Ralph Hasenhüttls FC Souhampton.

Fuchs erinnert derzeit einiges an die legendäre Saison 2015/16. Wenn es so bleibt, ist es nicht auszuschließen, dass der Niederösterreicher nochmals um ein Jahr verlängert, weiterhin das „Pendeln“ zwischen London, wo er inzwischen wohnt, und New York zu Frau und Kindern auf sich nimmt. Zum dritten Mal in der Champions League zu spielen, zum zweiten Mal mit Leicester, das hätte schon seinen Reiz. In New York ist alles für die Zit nach der Karriere bereits im Laufen: Mit seiner Frau kaufte er nördlich der Millionenstadt ein ehemaliges Gefängnis um 3,8 Millionen Euro, errichtet auf dem Gelände um 80 Millionen den „Hudson Sports Complex“für mehrere Sportarten von Fußball bis zu Baseball, der bereits im letzten Juni eröffnet wurde. Unter den Gästen befand sich außer Leicesters Meisterabwehr aus dem Jahr 2016  auch Zlatko Junuzovic.

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