Legionäre von Wolfsberg und Meister Red Bull Salzburg verließen die Bundesliga. Wobei Wolfsberg für den israelischen Stürmer Tai Baribo mit 1,4 Millionen Euro von Philadelphia Union eine höhere Ablöse bekam als Salzburg von Bochum für den brasilianischen Abwehrspieler Bernardo vom deutschen Bundesligaklub Bochum. Geschäftsführer Stephan Reiter gab sich mit 400.000 Euro zufrieden. Vielleicht auch deshalb, weil Salzburg für Bernardo vor sieben Jahren schon sechs Millionen Euro kassierte. Damals von RB Leipzig. Der zweite Salzburg-Abschied des 28jährigen Bernardo wird sicher endgültig sein.
Bochums Trainer Thomas Letsch freute sich über den Neuzugang. Weil er ihn aus seiner Salzburg-Tätigkeit her kennt, weiß, dass er mit seiner Erfahrung wertvolle Dienste leisten kann. Bernardo kommt mit fünf Meistertiteln und vier Cupsiegen aus Salzburg. Wohin er im Jänner 2016 aus seiner Heimat wechselte. Der Vater hatte 1991 bei Bayern München in drei Monaten vier Spiele unter Jupp Heynckes bestritten, ehe er wieder in Brasilien spielte, später die Karriere des Sohnes lenkte. Vor fünf Jahren war es Brighton zehn Millionen Euro wert, um Bernardo aus dem Vertrag bei Leipzig herauszukaufen. Im Jänner 2021 kam es zur Rückkehr nach Salzburg. Zunächst auf Leihbasis, dann wurde er fix gekauft. Jetzt wollte Bernardo selbst weg. Weil er erkannte, dass es für ihn schwer bis unmöglich wird, im Abwehrzentrum an Oumar Solet oder Strahinja Pavlovic vorbei zu kommen, als Linksverteidiger Neuerwerbung Aleksa Terzic oder Langzeit-Kapitän Andreas Ulmer eher zum Zug kommen werden als er. Der Billig-Transfer nach Bochum war für beide Seiten die beste Lösung. Salzburgs Alternativen im Abwehrzentrum, falls mit Solet oder Pavlovic etwas passieren sollte, sind jung: Österreichs U 21-Teamspieler, Samson Baidoo und Lukas Wallner oder der 20 jährige Schweizer Bryan Okoh, der sich nach einem Kreuzbandriss, erlitten im Herbst 2021 beim Training mit dem Schweizer Nationalteam, zurückkämpfte.
Zwei Legionäre weg, hingegen ein neuer bei Austria Lustenau: Der 18 jährige Deutsch-Brasilianer Rafael Devisate. Der Defensivspieler trainierte bereits seit Monaten unter Markus Mader, kam bei Testspielen zum Einsatz. Er bekam einen Vertrag bis „mindestens“ 2025.
Foto: Red Bull Salzburg.
