Auftakt zur Qualifikationsgruppe für Rapid am Samstag mit dem Heimspiel gegen Admira. Mit einem Punkt Rückstand auf Mattersburg, mit fünf Vorsprung auf den Letzten Wacker Innsbruck. Die erste Gelegenheit, sich für den verpatzten Grunddurchgang zu rehabilitieren, die Fans zurückzuholen. Wie sehr viele verärgert sind, wird schon die Kulisse zeigen: Nur wenige hundert Tageskarten gingen weg. Bleibt die Frage, ob alle der 13.000 Abonnenten kommen werden. Offiziell gilt natürlich Platz sieben als klares Ziel, um ins Play-off um den Europa League Platz zu kommen. Aber das alles könnte sich Rapid „ersparen“, wenn erstmals seit 22 Jahren der Cupsieg gelingt. Damit wäre der Europa League-Platz schon am 1.Mai gesichert. Da muss aber nächsten Mittwoch in Pasching der erste Saisonsieg über den LASK im Semifinale gelingen. Das wäre der beste Beweis, dass Rapid noch lebt.
Gegen die Admira feierte Rapid im verpatzten Herbst zwei Siege ohne Gegentor. 3:0 in der Südstadt, bereits in der Ära von Didi Kühbauer 2:0 in Hütteldorf. Alle fünf Siege unter Kühbauer in der Liga gelangen Rapid ohne Gegentor. Wenn Rapid unter ihm einen Treffer kassierte, gab´s nie drei Punkte. Etwa eigenartig. Bei Admira musste nach der Niederlage in Hütteldorf Ende Oktober Trainer Ernst Baumeister gehen. Heuer läuft es bei den Südstädtern, die auf den gesperrten Sasa Kalajdzic, den Wunschstürmer Rapids, um den es im Winter keine Einigung gab, verzichten müssen, bisheer sehr gut: Drei Siege und ein Unentschieden. Auch deshalb, weil die Rückkehr von Christoph Schösswendter die Defensive stabilisiert hat. Weil er mit seinen 1,93 Metern die Lufthoheit hat. Im Allianz-Stadion bestreitet er Samstag sein 100.Spiel in der Bundesliga, 22 davon bestritt er in der Saison 2016/17 bei Rapid . Gerade auch wegen Schösswendter drängt sich bei Rapid fast eine Änderung. Da sollte die Devise heißen: Didi, lass den Riesen los!
Gemeint ist Senegal-Stürmer Aliou Badji, der letzte Einkauf von Sportchef Fredy Bickel. Bisher kam er nur zu vier Kurzeinsätzen über 73 Minuten, in denen er nicht nur wegen seiner Riesenschritt andeutete, dass sich mit ihm etwas „rührt“, Wucht und ein Zug zum Tor dahinter steckt. Kühbauer könnte gegen einen Einsatz von Beginn a argumentieren, dass Badji in der Länderspielpause nicht bei ihm trainierte, sondern im Senegal bei der U 21 war, spät nach Wien zurückkam. Aber es drängt sich fast auf, die Lufthoheit Schösswendters mit dem 1,89 Metern von Badji zu bekämpfen. Es kann mit ihm eigentlich offensiv nur besser klappen als zuletzt gegen Mattersburg und Hartberg. Kühbauer erkannte im Training, das alles gut drauf sind, erwartet daher auch ein gutes Spiel. Wir notwendig sein: Gegen Rapid feierte die Admira in der Bundesliga ihren meisten Auswärtssiege.
Kein Thema könnte mehr der Norweger Veton Berisha sein. Der letzte Einkauf in der Sommertransferzeit 2017 steht vor der Rückkehr in seine Heimat. Die Verhandlungen mit Brann Bergen, seinem Ex.Klub Viking Stavanager und auch Rosenborg Trondheim laufen. Das Transferfenster in Norwegen schließt erst Sonntag, Der Vertrag des 24jährigen läuft noch bis 2020, so könnte Rapid etwas von den 1,5 Millionen Euro, die im August 2017 für ihn an den deutschen Zweitligisten Fürth bezahlt wurden, zurückbekommen. Punkto Einstellung war Berisha nie etwas vorzuwerfen. Aber neun Tore in 58 Pflichtspielen sind für einen, der als Torjäger angekündigt wurde, zu wenig. Und wertvoll zu sein, ist für einen Legiär, der Rapid weiter bringen soll, zu wenig. Einen Abgang gibt es auch für Altach: Der 38jährige Hannes Aigner beendete seine Karriere. Seit Ende September bestritt er wegen Sehstörungen kein Match mehr.