Fußball

Warum sollte Alaba wegen Hernandez flüchten?

Kaum ist Bayern Münchens Rekordkauf Lucas Hernandez (Bild oben) mit seinen 80 Millionen Euro Ablöse für Atletico Madrid als erster Teil des von Präsident Uli Hoeneß angekündigten größten Investitionsprogramms in der Klubgeschichte über die Bühne gegangen, beginnt deshalb beim deutschen Meister die große Gerüchtebörse. Da mit Benjamin Pavard noch ein zweiter französischer Weltmeister die Defensive verstärken soll, schwirren bereits die Spekulationen durch den Raum, welche Innenverteidiger deshalb nicht mehr gefragt sein wird. Der Abgang von Weltmeister Jerome Boateng gilt so gut wie als fix, ohne zu wissen, wohin er wechseln wird. Für Mats Hummels deponierte Hoffenheim in München ein optimistisches Angebot. Um David Alaba ranken sich ebenfalls die Gerüchte. Er könnte wegen der neuen Konkurrenz durch Lucas Hernandez, der auch linker Verteidiger spielen kann, nach London zu Arsenal, dem Traumklub seiner Jugend „flüchten“. Trotz Vertrag bis 2021. Die Bayern, so behaupten deutsche Medien, wären sicher gesprächsbereit.

Aber ehrlich, warum sollte  Alaba vor dem drei Jahre jüngeren Hernandez  flüchten?  Weil er mit Frankreich das schaffte, was Alaba mit Österreich nie schaffen wird, nämlich Weltmeister zu werden? Das ist kein Grund. Es entspricht außerdem nicht Alabas Mentalität, vor neuen Herausforderungen davonzulaufen. Eher gilt bei ihm der Grundsatz, wonach  Konkurrenz das Geschäft belebt. Hernandez gewann mit Atletico Madrid die Europa League, Alaba mit Bayern schon die Champions League. Trainer Niko Kovac sieht ihn sehr positiv. Also eigentlich kein Grund, zu überlegen, Bayern wegen Hernandez zu verlassen. Was stimmen könnte, stand bereits im englischen „Independent.“ Nämlich, dass Arsenals Trainer Unai Emery Alaba sofort mit Handkuss nehmen würde. Arsenals Linksverteidiger sind Sead Kolasinac, der Bosnier mit Schalke-Vergangenheit und der Spanier Nacho Monreal. Alaba steht über beiden. Finanziell wäre er für Arsenal in jeder Hinsicht zu stimmen. Der könnte in London sogar einen noch besser dotierten Vertrag als bei Bayern bekommen, bei denen er inzwischen zu den Topverdienern zählt.

Fakt ist, dass Alaba seit Donnerstag in München wieder im Mannschaftstraining steht, damit  Samstag in Freiburg spielen könnte, wenn Kovac das so will. Was anzunehmen ist.  Für Alabas Freund Karim Onisiwo gab´s nach der Rückkehr von Österreichs Team bei Mainz eine  Neuigkeit: Mainz zog die Option auf den Stürmer, womit er bis 2020 dort unter Vertrag steht. Allerdings bedeutet dies keinen Grund, sich uneingeschrönkt darüebr zu freuen. Denn Mainz-Sportdirektor Rouven Schröder gab zu, man habe dies vor allem deshalb getan, um für ihn eine Ablöse kassieren zu können, falls man nach der Saison zur Ansicht komme, es sei doch besser, sich von dem 26jährigen zu trennen. Onisiwo ist zwar bis Juni 2020 auf der sicheren Seite, spielt aber trotzdem in den letzten acht Runden sozusagen auf Bewährung. Erstmals Samstag bei Werder Bremen.

Gleich um drei Jahre bis 2022 verlängerte der von den Schalke-Fans sehr geschätzt Guido Burgstaller seinen Vertrag. Das ist für den zuletzt vom Verletzungspech verfolgten 29jährigen „Malocher“ aus Kärnten ein Beweis, wie viel er bei Schalke zählt. Der neue Sportvorstand Jochen Schneider bedankte sich sogar bei dem Stürmer, dass er ein Zeichen setzte und sich keine Ausstiegsklausel in den neuen Vertrag schreiben ließ. Für den Fall, dass Schalke in die zweite Liga muss. Die Gefahr besteht ja. Speziell, wenn Schalke Sonntag beim Vorletzten Hannover verlieren sollte.

Foto: Instagram .

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