Fußball

Die aufregendste Saison in Braunöders Karriere: Es geht um das vierte Ziel mit Como

Kein Sieg für Stefan Posch mit Bologna zum Start in die Serie A. Daheim reichte es gegen Udinese, den Unentschieden-Spezialisten der Liga, nur zu einem 1:1. Auch für Meister Inter Mailand reichte es nur zu einem Punkt (2:2 beim FC Genua), Napoli verlor zum Einstand von Trainerstar Antonio Conte bei Hellas Verona sogar 0:3. Ein Unentschieden wäre Montag für den Ex-Austrianer Matthias Braunöder (Bild) in seinem ersten Spiel in der Topliga ein perfektes Resultat: Er gastiert mit Aufsteiger Como in Turin bei Juventus. Dort soll Thiago Motta, der Ex-Trainer von Posch bei Bologna, eine neue Erfolgsära einleiten.

Die Generalprobe von Como in der Coppa Italia ging schief: Beim Zweitligisten Sampdoria nach 1:1 mit 3:4 im Elfmeterschießen ausgeschieden. Braunöder  vergab seinen Penalty. Dennoch bleibt er überzeugt, mit Como auch sein viertes Ziel zu erreichen: Das erste, war nach dem Wechsel im Winter einen Stammplatz zu erkämpfen. Das zweite war der Aufstieg, das dritte, danach fix verpflichtet zu werden. Alles ist gelungen. Und das vierte? „Wir sind gut genug, um die Klasse zu halten“, prophezeit Braunöder. Wird wohl ein harter Kampf gegen die anderen Aufsteiger Parma und Venezia (1:e in Rom gegenLazio mit Ex-Tirol-Innenverteidiger Michael Svoboda).  Empoli, Lecce (mit Ex-Austria-Tormann Christian Früchtl), Cagliari und  Udinese.

Como zahlte für den 22 jährigen Kapitän von Österreichs U 21-Team im Winter zunächst an die Wiener Austria 500.000 Euro Leihgebühr, beim Fixkauf nochmals 1,5 Millionen. Sicher zu billig. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Como für einen defensiven Mittelfeldspieler vom deutschen Zweitligisten Fortuna Düsseldorf, den 23 jährigen Yannick Engelhardt, acht Millionen locker machte. Die prominentesten Neuzugänge von Como kamen allerdings ablösefrei: Der 41 jährige spanische Tormann Pepe Reina von Villareal, der zehn Jahre jüngere Abwehrchef, der Franzose Raphael Varane, von Manchester United. Damit hat Braunöder einen Mitspieler, der 2018 Weltmeister war und viermal mit Real Madrid die Champions League gewann. Como kaufte auch einen Stürmer aus dem Irak (Ali Jasim), hat mit dem 37 jährigen spanischen Welt- und zweifachen Europameister Cesc Fabregas, der zweimal in England mit Chelsea und einmal in Spanien mit Barcelona Meister war, den jüngsten Trainer der Liga. Braunöder („jedes Training ist ein Erlebnis“) erwartet die aufregendste Saison seiner jungen Karriere, die sein deutscher Berater, Christian Nerlinger (ehemaliger Spieler und Sportchef von Bayern München) lenkt.

Ein Erfolgserlebnis gab es für Kevin Danso in der ersten Runde der Ligue 1 mit Lens. Durch den 1:0-Auswärtssieg gegen Angers. Keines für Oliver Glasner mit Crystal Palace. Das 1:2 (0:1) im Londoner Duell bei Brentford ärgerte den Trainer, weil Crystal Palace die bessere Mannschaft war, mehr Chancen kreierte. Und weil der VAR mit einer umstrittenen Entscheidung ein Freistoßtor von Eberechi Eze zur 1:0-Führung annullierte. „Wir sind selbst schuld“, stellte Glasner nach der ersten Niederlage seit 6. April (2:4 gegen Manchester City) fest. Nächster Gegner ist Samstag im Selhurst Park wieder ein Londoner Rivale: Westham.

Foto: Andrea Rosito.

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