Fußball

Demir, Braunöder und die Neulinge brachten Gregoritsch zum Strahlen

Das neuformierte Unter 21-Team bleibt weiter auf Erfolgskurs, blieb im siebenten Spiel ungeschlagen, feierte vor nur 700 Zuschauern in Wr. Neustadt mit 3:1 (1:1) gegen Island nach 0:1-Rückstand den vierten Sieg. Teamchef Werner Gregoritsch strahlte nachher über das ganze Gesicht. Weil die Mannschaft den Rückstand gut wegsteckte, mit hohem Pressing die Isländer zu Abspielfehlern zwang, mitunter gut kombinierte, das zweite und dritte Tor nach Standards fielen. Und weil einige ihn in seiner Ansicht bestärkten, dass sie ab September bei der Qualifikation für die Endrunde 2025 eine wichtige Rolle spielen werden.

Allen voran Sorgenkind Yusuf Demir: „Er kommt ohne Spielpraxis und drückt  dem Spiel seinen Stempel auf!“ Mit guter Ballannahme, einigen Dribblings, zwei gefährlichen Distanzschüssen, einer Kopfballvorlage, die zu einem Sitzer führte, bei dem Christoph Lang die Stange traf und der Vorarbeit zum dritten Tor durch einen Freistoss mit links von rechts. Da er den Freistoss direkt vor der Caching Zone schoss, konnte ihn Gregoritsch nachher sofort umarmen. Zweifelsohne wäre Demir in dieser Form eine Verstärkung  für seinen Ex-Klub Rapid. Aber es bleibt die Frage, was passiert, wenn er auch in der neuen Saison beim türkischen Meister Galatasaray nicht regelmäßig zum Einsatz kommt, was zu befürchten ist. Die beschäftigte Gregoritsch auch mitte ind er Siegesfreude.

Dass  Kapitän Matthias Braunöder nach der „Delle“ im Frühjahr bei Austria wieder an seine besten Partien bei Violett erinnerte, eine „Kampfmaschine“ war, die viele Bälle eroberte, kam für Gregoritsch nicht unerwartet. Vielleicht weiss er besser als Austrias Trainer Michael Wimmer, wie man Braunöder forciert. Der lebte wieder auf, bildete im 4-2-3-1 mit Rapids Neuling Nikolas Sattlberger das zentrale Mittelfeld. Die Leistungen der Debütanten stimmten Gregoritsch ebenfalls glücklich. Der zweite war in der ersten Hälfte der schnelle Angelo Gattermayer  von Zweitligist Admira an der linken Flanke. Sattlberger hat sicher spielerisch deutlich mehr drauf als Aleksa Pejic, der bei Rapid auf seiner Position spielt.

Gattermayer leitete durch einen Ballgewinn im Mittelfeld die Aktion zum Ausgleich ein. Rechtsverteidiger Pascal Fallmann, der im Frühjahr so wie Sattlberger mit Rapids zweiter Mannschaft in die Regiongalliga Ost abstieg, bekam von Gattermayer den Ball, spielte ideal in den Lauf von Lang. Der legte sich den Ball von rechts auf links, traf ins lange Eck und jubelte (Bild). Auch bei ihm stellt sich die Frage nach der Zukunft. Im Frühjahr war er Sturm-Leihgabe bei Absteiger Ried, bei dem er nicht bleibt. Ob er beim Vizemeister und Cupsieger in Graz einen Chance im Kader bekommt, ist noch offen.

Die Standards, die zu Toren führten: Ein Eckball von Braunöder mit rechts von links, der zur zweiten Hälfte eingewechselte GAK-Innenverteidiger Paul Koller köpfte an die Stange, den Abpraller verwertete der ebenfalls in der 46. Minute gekommene Altach-Stürmer Noah Bischof aus kurzer Distanz. Nach Demirs Freistoß zum langen Eck köpfte Bischof zwei Minuten später das 3:1. Bischof ersetzte den farblosen Bernhard Zimmermann, nützte mit seinen ersten Toren die fünfte Chance, die er von Gregoritsch bekam.

Foto: ÖFB/Patrick Vranovsky.

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