Fußball

Die Austria auf Mission Wiedergutmachung

Mit dem Achtelfinale im Uniqa-Cup zwischen Austria und Hartberg, live zu sehen auf ORF 1, beginnt Dienstag Abend die zweite Serie der Geisterspiele im österreichischen Fußball. Vorerst bis Ende November befristet, aber im Moment fehlt allen der Glaube, dass es im Dezember anders sein wird. Und darum werden fast alle Vereine ähnliche Gedanken haben, die Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer bereits letzten Samstag an die Öffentlichkeit trug: „Hoffentlich liegt genug Geld im Spitzenligen-Fonds!“ Nämlich auch für nächstes Jahr.  Denn alle sind überzeugt, die ganze Saison mit den Corona-Folgen leben zu müssen, fürchten daher nicht zu Unrecht, dass die Bindung der Fans zum Fußball immer mehr verloren gehen kann.

Bei Austria hat sogar der Cupsponsor etwas mit Corona zu tun. Wie in der ersten Runde gegen Retz wird vorne auf den violetten Trikots der Name Sharp stehen. Das Österreich-Abteilung des Elektronikunternehmens macht das nicht nur aus violetter Verbundenheit, will mit der Aktion auch auf seinen Luftreiniger, genannt Air Purifier, aufmerksam machen, mit dessen Plasmacluster-Ionen-Technologie es innerhalb von 30 Sekunden gelingen soll,  infektiöse Viruspartikel in der Luft, so weit  vorhanden, um fast 90 Prozent zu reduzieren. Klingt in Covid 19-Zeiten sehr interessant. Bei Austria ist er sowohl in der Geschäftsstelle als auch in der Spielerkabine im Einsatz. Da ist dann die Luft garantiert rein.

Sportlich nur einigermaßen, wenn Dienstag die Revanche für das 1:2 am Samstag in der Oststeiermark gelingt. Die Austria ist auf Mission Wiedergutmachung. Die hatte bereits Samstag nach dem Schlusspfiff in Hartberg Torschütze Benedikt Pichler angesprochen, als er meinte, man werde Dienstag einiges wiedergutzumachen haben. Das kann nur mit dem Aufstieg ins Viertelfinale gelingen, ohne dass dies die endgültige Antwort auf die von General Manager Peter Stöger gestellte Frage, ob seine Mannschaft nicht so weit ist oder nicht gut genug, um so aufzutreten, wie man sich das vornimmt, bedeuten muss. Heimkehrer Markus Suttner (Bild oben) sprach offen an, dass man mit einer Leistung wie letzten Samstag wieder dort wäre, wo man am Ende der letzten Saison war. Und das will keiner: „Die Spieler wissen, woran es lag. Jetzt müssen sie sich der Aufgabe neu stellen“, meinte Stöger zur Ausgangssituation.

Hartbergs Trainer Markus Schopp konnte hingegen  nach dem ersten Saisonsieg zum Unterschied von Stöger behaupten, seine Mannschaft sei auf einem guten Weg: „Das sage ich auch aus Überzeugung!“ Er kündigte an, im Cup etwas zu rotieren. „Unsere Kaderbreite gibt das schon her!“ Bei Austria sieht es in der aktuellen Situation hingegen nicht danach aus.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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