Fußball

Die ersten 17 Minuten von Marcel Sabitzer im Dress von Manchester United

Diesen Tag wird Marcel Sabitzer sicher nie vergessen. Dienstag ging sein Wechsel von Bayern München zu Manchester United über die Bühne, vier Tage später trug er in Old Trafford erstmals den Manchester Dress mit der Nummer 15 und seinem Namen am Rücken. Auf der nach Bobby Charlton benannten Tribüne saß auch Sir Alex Ferguson, die Manager-Legende von United, applaudierte, als der österreichische Teamspieler nach 81 Minuten von Trainer Erik ten Hag auf den Rasen geschickt wurde. Mit dem Auftrag, das knappe 2:1 (1:0) gegen Crystal Palace über die Distanz zu retten. Denn United spiele ab der 70. Minute nur mit zehn Mann, da der Brasilianer Casemiro nach einer Rudelbildung von Referee Andrew Mariner zurecht die rote Karte sah. Das passiert, wenn man einen Gegenspieler würgt. Da stand es noch 2:0. Als Crystal Palace der Anschlusstreffer gelang, kam der Einsatzbefehl für Sabitzer. Da Mariner bis zur 98. Minute spielen ließ, dauerte Sabitzers erster Einsatz 17 Minuten, in denen der erste Österreicher im United-Dress aggressiv wirkte, einige Ballgewinne hatte. Nach Sabitzer tauschte ten Hag die Innenverteidiger Harry Maguire und Viktor Lindelöf ein, ließ mit Fünferabwehr spielen. Die Bilanz: Auftrag erfüllt, den Sieg gerettet, damit blieb Manchester United am Champions League-Platz, verdrängte Newcastle von Rang drei.

In einer Runde, in der Tabellenführer Arsenal die erste Niederlage nach 13 Spielen oder seit 22. September bezog. Ausgerechnet beim Vorletzten Everton im Goodison-Park, der durch ein Tor von Innenverteidiger James Torkowsi 1:0 gewann. Eine starke Premiere für den neuen Trainer Sean Dyke. Daher könnte Meister Manchester City Sonntag in London mit einem Sieg über Tottenham bis auf zwei Punkte an Arsenal herankommen, allerdings mit einem Spiel mehr. Immer schlimmer wird die Situation beim FC Liverpool: Das 0:3 (0:2) beim Wolverhampton bedeutete die dritte Niederlage hintereinander, die ein schnelles Eigentor des deutschen Innenverteidigers Joel Matip einleitete. In diesem Jahr gewann Liverpool von sieben Partien nur eine, schied auch im FA-Cup aus. Die Woverhampton-Fans verspotteten Liverpools Trainerstar Jürgen Klopp mit Gesängen, in denen sie ihm seine baldige Entlassung ankündigten. Zu der wird es aber trotz Platz zehn nicht kommen. Chelsea, der andere „Krisenfall“, bot Freitag im kleinen Londoner Derby gegen Fulham von seinen Winterkäufen Weltmeister Enzo Fernandez, den französischen Innenverteidiger Benoit Badeshile und den Ukrainer Mykhalo Moudryk von Beginn an auf, zwei weitere kamen als Joker. Der holländische Flügelflitzer Noni Madueke zur zweiten Hälfte statt Mudryk, im Finish David Fofana. Trotzdem reichte es nur zu einem 0:0. Trainer Graham Potter strich Torjäger Pierre Emerick Aubameyang auch für die Champions League aus dem Kader. Die Reaktion von Aubameyang: Er sah sich das Spiel am Freitag nicht an, flog mit Familie nach Mailand.

Durch die Siege von Everton und Wolverhampton steht Sonntag, einen Tag nach seinem 25. Geburtstag, Max Wöber mit Leeds unter Zugzwang. In Nottingham müssen Punkt her, denn danach folgen zwei Spiele gegen Manchester United. Mittwoch der Nachtrag in Old Trafford, Sonntag daheim. Dass es dabei zum ersten Österreicher-Duell in der Premier League nach denen von Marko Arnautovic und Andi Weimann bei Stoke gegen Aston Villa in der Saison 2013/14 sowie Arnautovic gegen Kevin Wimmer bei West Ham gegen Stoke (2017/18) kommen könnte, war letzte Woche noch so gut wie undenkbar.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Manchester United.

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