Fußball

Die unterschiedliche Gefühlswelt von Marsch und Ilzer

Albert Vallci (Bild oben) statt Max Wöber, der an Oberschenkelproblemen leidet, neben Andre Ramalho im Abwehrzentrum, Zlatko Junuzovic zur Schonung auf der Bank, daher Antoine Bernede und Mo Camara im zentralen Mittelfeld, ein total holpriger Rasen in Hartberg. Aber nichts konnte Meister und Tabellenführer Red Bull Salzburg bremsen. Mit 3:0 (2:0) gelang der dritte Sieg hintereinander ohne Gegentor, was derzeit am meisten zählt. Salzburg ließ wenig zu, Hartberg kam nur zu neun Torschüssen, verhalf Salzburg auch zum Führungstor: So riskant darf ein erfahrener Spieler wie Christian Klem im eigenen Strafraum nicht einsteigen.  Das ergab einen Elfmeter, den der gefoulte Sekou Koita selbst verwandelte. Nach 35 Minute war mit dem zweiten Tor, erzielt von Patson Daka nach Assist von Koita, alles erledigt. Im Finish traf noch Enock Mwepu nach idealer Vorarbeit von Daka.

Danach  verhalf Trainer Jesse Marsch noch zwei Youngsters zu einem kurzen Bundesligadebüt. Dem 19 jährigen Niederösterreicher David Affengruber in der Abwehr sowie dem zwei Jahre jüngeren slowenischen Stürmer Benjamin Sesko. „Ein gutes Gefühl, das die Mannschaft genau wusste, was sie auf dem schwierigen Terrain brauchte“, gestand Marsch, lobte eine der reifsten Leistungen seiner Ära. Daka verriet das Rzept, das hintr dem sicheren Sieg stand: „Wir haben beschlossenm den schlechtn Rasen zu ignorieren. Wie wir das umsetzten, war schon imponierend.“

Eine ganz andere Gefühlswelt als bei Marsch gab es bei Sturms Trainer Christian Ilzer nach dem 1:2 (1:2) beim Vorletzten Altach. Er ließ im „Sky“-Interview Dampf ab. Aber nicht in Richtung seiner Mannschaft, sondern in Richtung der Schiedsrichter. Die machte er mit dafür verantwortlich, dass  es in den vier spielen dieses Jahes nur vier Punkte gab. Der umstrittene Ausschluss von Linksverteidger Amadou Dante beim 0:0 in Wolfsberg war für Ilzer der Beginn, die überzogene rote Karte für Bekim Balaj beim 1:4 gegen Rapid die Fortsetzung (der Referee schloss den Albaner wegen einer angeblichen Tätlichkeit aus, der Strafsenat sperrte ihn nur wegen unsportlichen Verhaltens, korrigierte den Unparteiischen), der irreguläre Ausgleich von Philipp Netzer nach Sturms Führung am Samstag die „Krönung“.

Bei einem Videoreferee hätte das Tor nie gezählt, da Netzer vor seinem Kopfball nach einem Freistoß des auffälligen Ex-Rapidlers Manuel Thurnwald  klar abseits stand. Da ließ Assistent Manuel Undesser Schiedsrichter Thomas Ebner im Stich. Bei Altachs Siegestor vor der Pause war Pech von Sturms Abwehrspielern dabei: Gregory Wüthrich schoss David Nemeth an, daraus entstand die Vorlage zum Torschützen Manfred Fischer. In der zweiten Hälfte fiel Sturm auf dem tiefen, schwierigen Terrain nichts mehr ein. Für Ilzer kippte das Match eindeutig mit dem Abseitstor: „Bis dahin waren wir gut, die bessere Mannschaft!“ Altach will für den Kampf gegen den Abstieg weiter aufrüsten: Nach dem argentinischen Stürmer Danilo Carando soll ebenfalls ablösefrei der 36fache serbische Teamspieler Neven Subotic als neuer Abwehrchef kommen. Der hatte seine beste  Zeit unter Jürgen Klopp bei Borussia Dortmund, sein letztes Ausrufezeichen war 2017 als Dortmund-Leihgabe beim 1.FC Köln die Qualifikation für die Europa League. Sein Trainer hieß damals Peter Stöger. Was danach bei St. Etienne, Union Berlin und in der Türkei bei Denizilispor folgte, war nicht mehr bemerkenswert. Im Herbst bestritt der 32 jährig nur fünf Spiele.

Eine Neuerwerbung gibt es möglicherweise bis Transferschluss am 8. Februar bei Ried und  Admira. Das hörte man nach der Nullnummer zwischen Aufsteiger und dem Schlusslicht. Für Ried war es der erst Punkt unter dem neuen Trainer Miron Muslic, Admiras Sportchef Franz Wohlfahrt nahm das Unentschieden gelassen hin: „Wir sind nicht wegen dieses 0:0  Letzter“. David Atanga trug zum ersten Mal den Admira-Dress, somit standen mit Matthias Ostrzolek und Andrew Wooten alle drei Winterkäufe in der Startelf. Der Effekt lässt noch auf sich warten.

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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