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Diesen Sabitzer-Tsunami braucht Koller! Die ersten zehn Ajax-Minuten für Wöber

Eine von Marcel Kollers Hoffnungen aus der deutschen Bundesliga für die WM-Qualifikation gegen Wales am Samstag in Cardiff präsentierte sich in Hochform: Wenn Marcel Sabitzer auch in Österreichs Teamdress so auftrumpft wie  beim 4:1 (0:1) von Leipzig gegen SC Freiburg, dann gibt er den Waliser Abwehrriesen  einiges aufzulösen. Egal auf welcher Offensivposition der Teamchef den Steirer einsetzen wird. An der Flanke oder im Zentrum in der Rolle des verletzten Zlatko Junuzovic. Sabitzer gehörte zu denen, die geradezu einen Leipziger Offensiv-Tsunami entfachten, der über Freiburg hinwegfegte, innerhalb von sieben Minuten das Match mit zwei Toren von 0:1 auf 2:1 drehte. Beim Ausgleich nach einem Eckball des Schweden Emil Forsberg löste sich der deutsche Teamspieler Timo Werner mit einem Sprint von Österreichs U21-Kapitän Philipp Lienhart, verwertete per Kopf. Danach gab´s kein Halten mehr. Sabitzer tauchte überall auf, fiel durch gefährliche Distanzschüsse auf. Ingesamt gab es 27 Torschüsse von Leipzig, das bedeutet Bundesligarekord. Da wechselte Trainer Ralph Hasenhüttl in der zweiten Hälfte sein  total durchgeschwitztes T- Shirt. Kollege Christian Streich machte Lienhart und den anderern Verlierern keinen Vorwurf: „Leipzig ist mit dieser Qualität kein Maßstab für uns.“

Als Sieger steigt auch Martin Harnik heute ins Flugzeug nach Wien. Nach 1:0 zum  Start in Mainz daheim auch 1:0 gegen Schalke.  Diesmal wieder ein Riesenlaufpensum von ihm (die Sieger liefen fünf Kilometer mehr als die Verlierer), aber nicht da zweite  Goldtor.  Das gelang kurz nach seiner Einwechslung dem neuen Neunmillionen-Brasilianer Jonathas, der aus Russland von Rubin Kasan kam. Ein ehemaliger  Mitspieler von Kollers Neuling Moritz Bauer. Der Österreich-Schweizer spielte  Samstag bei Kasans 1:0-Heimsieg gegen Tosno durch. Bei Schalke spielte  Guido Burgstaller in der  zweiten Hälfte, ohne die Torgefährlichkeit entscheidend erhöhen zu können. Das Mittelfeld ließ aus, nur ein Schuss auf Hannovers Tor in 95 Minuten.

Der zweite Neuling in Kollers Kader, Max Wöber, hat bereits drei Tage nach der Unterschrift bei Ajax Amsterdam (Bild oben) seine ersten zehn Minuten in Hollands Eredivisie hinter sich. Trainer Marcel Keizer wechselte den 19jährigen Ex-Rapidler beim 2:0 (0:0) in Venlo nach 80 Minuten ein, um mit ihm als dritten Innenverteidiger zu Matthijs de Ligt und Nick Viergever  den Vorsprung zu halten. Nach nur zwei Trainings mit der Mannschaft ein Zeichen, dass Ajax für die Zukunft voll auf ihn setzt. Auch der deutsche Teamspieler Amin Younes hilft Wöber, sich in neuer Umgebung rasch zurechtzufinden.

Heinz Lindner, Österreichs Nummer eins für Cardiff, kam mit Grasshoppers Zürich noch ohne den neuen Trainer Murat Yakin zu einem glücklichen 1:1 in Lausanne, blieb dabei fehlerlos. Glück auch für Trainerlegionär Adi Hütter mit Young Boys  Bern. Der Ausgleich zum 2:2 in St. Gallen fiel in letzter Minute. Durch Innenverteidiger Kasim Nuhu, der mit einem kuriosen Eigentor per Kopf das k.o. im Play-off der Chanpions League gegen ZSKA Moskau eingeleitet hatte. Beim Tor in St. Gallen nahm er die Hand zur Hilfe. Der Referee sah nichts. So liegt Hütter mit den Young Boys einen Punkt hinter Tabellenführer FC Zürich auf Platz zwei. Gleichauf mit Serienmeister Basel.

 

Foto: Ajax Amsterdam.

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