Der Gruppensieg wird sich für Österreich am Dienstag nicht ausgehen. Weil Frankreich in Dortmund gegen Polen, egal ob mit oder ohne Kylian Mbappe, sicher nicht verlieren, vielleicht im dritten Spiel wieder kein Tor kassieren wird. Platz zwei ist für das Team von Ralf Rangnick aber mit einem Sieg über Holland möglich und der Mannschaft auch zuzutrauen. Wenn sie den als Gruppenzweiter schafft, spielt sie im Achtelfinale so wie zum Start wieder im Düsseldorfer Rheinstadion. Am 1. Juli, also erneut an einem Montag, wie zwei Wochen zuvor gegen Frankreich. Wer der Gegner sein wird, das weiß man erst einen Tag nach dem Erfolgserlebnis. Denn wer in der Gruppe mit Rumänien, Belgien, der Slowakei und Ukraine Zweiter wird, bleibt völlig offen. Weil alle vier Mannschaften drei Punkte haben. Vor dem Doppelfinale am kommenden Mittwoch in Stuttgart (Belgien-Ukraine) und Frankfurt (Slowakei-Rumänien) ist alles möglich.
Freitag drehte die Ukraine in Düsseldorf gegen die Slowakei ein 0:1 zur Pause noch in ein 2:1. Emotionen ohne Ende. Samstag zeigte Belgien in Köln, die erste Niederlage in der Ära des deutschen Teamchefs Domenico Tedesco, das 0:1 gegen die Slowakei, weggesteckt zu haben. Gegen den Ukraine-Bezwinger Rumänien gelang schon nach 73 Sekunden die Führung durch Wolverhampton- Legionär Youri Tielemans, nach 80 Minuten sorgte Kapitän Kevin de Bruyne (Bild) nach weitem Ausschuss von Torhüter Kon Casteels für den Endstand. Frust bei Sturmtank Romelu Lukaku: Schon das dritte Tor von ihm in zwei Partien zählte nach VAR-Entscheid wegen Abseits nicht. Alles offen also.
Alles klar hingegen für Portugal und Cristiano Ronaldo: Nach dem Last Minute-Sieg gegen Tschechien mit einem umstrittenen Siegesteffer zum 2:1 gab es ein diskussionsloses 3:0 (2:0) gegen die Türkei in Dortmund. Die Türken sorgten dabei für das dümmste der bisher sechs Eigentore dieser EM: Der Rückpass von Innenverteidiger Samet Akaydin, Legionär in Athen bei Panathinaikos, ging an Keeper Altay Bayindir, Reservist bei Manchester United, vorbei ins leere Tor. Türkeis Teamchef Vincenzo Montella verzichtete auf die Torschützen vom 2:0 gegen Georgien, Mert Müldür und Arda Güler. Güler wurde nach einer Sunde eingwechselt, Ex-Rapidler Müldür vielleicht für das letzte Spiel gegen Tschechien geschont. Cristiano Ronaldo bereitete das 3:0 von Bruno Fernandes uneigennützig und mustergültig vor. Tschechien kam als bessere Mannschaft in Hamburg nur zu einem 1:1 (0:1) gegen Georgien, bei dem sich Robin Hravac, 24 jähriger Innenverteidiger von Viktoria Pilsen, als größer Pechvogel der EM „profilierte“: Gegen Portugal Eigentor zum 1:1, Riesenfehler vor dem 1:2. Samstag mit einem Hands den Elfer zum 0:1 verschuldet. Tschechien gelang nur der Ausgleich, in der letzten Akti verschenkte Georgien bei einem Konter sogar den Sieg. Sturm-Legionär Otar Kiteishvili kam erneut nicht um Einsatz,R Ex-Rapid-Stürmer Giorgi Kvilitaia spielte wenigstens fünf Minuten,
Foto: UEFA.
