Fußball

Dortmund erlebte blauen Albtraum! Besiegt Schmidt mit Benfica den Guttmann-Fluch?

Die erste Niederlage in diesem Jahr bedeutete für Borussia Dortmund das Scheitern in der Champions League. Chelsea erzielte erstmals in diesem Jahr zwei Tore in einem Spiel, kam mit dem 2:0 (1:0) und einem Gesamtscore von 2:1 unter die letzten acht der Königsklasse. Ein blauer Albtraum für Dortmund gegen die „Blues“ an einem bitteren Abend für Dortmund, an dem alles schief lief. Schon die Anreise zum Stadion an der Stamford Bridge. Kurz davor steckte der Dortmund-Bus lange in einem Verkehrsstau, daher begann das Match mit zehnminütiger Verspätung. Stammtormann Gregor Kobel musste passen. Bereits nach 70 Sekunden kam der nächste Tiefschlag für Dortmunds Trainer Edin Terzic:  Julian Brandt, einer der wirkungsvollsten Offensivspieler, griff sich an den linken Oberschenkel, schied kurz darauf verdient aus. Bis zur 44. Minute hielt Dortmund mit Glück, wie bei einem Stangenschuss von Kai Havertz, das o:0. Dann jubelte Raheem Sterling über sein Führungstor. Damit stand es 1:1.

Zu Beginn der zweiten Hälfte spielten der holländische Referee Danny Mekkelie und der Video Assistant Pol van Boekel Hauptrollen: Auf VAR-Intervention gab Makkelie nach Field-Review Elfmeter für Chelsea, weil Verteidiger Marius Wolf eine Flanke von Ben Chilwell im Strafraum mit vom Körper gestreckter Hand blockte. Eine kleinliche Entscheidung, aber regeltechnisch vertretbar. Havertz traf beim Elfer die Stage, Dortmunds Salih Özcan klärte. Doch der VAR van Boekel machte Makkelie darauf aufmerksam, dass Özcan zu früh in den Strafraum gelaufen war. Daher Wiederholung. Havertz bewies eiserne Nerven, schoss den zweiten Elfmeter wie den ersten. Nur präziser. Ein Deutscher hatte entscheidenden Anteil am Ende von Dortmund. „Chelsea ist verdient aufgestiegen“, urteilte  Ex-Dortmund-Trainer Peter Stöger im Sky-Studio. Obwohl Dortmund im Finish durch den Engländer Jude Bellingham und Wolf zu Chancen kam. Ein Faktor für Borussia Ausscheiden: Der Ausfall von Ex-Salzburg-Torjäger Karim Adeyemi. Seine Schnelligkeit wäre wie beim Siegestor im Hinspiel eine Waffe gewesen, die Dortmund fehlte.

Überzeugung der Aufstieg von Benfica Lissabon unter die letzten acht mit einem Gesamtscore von 7:1 gegen den FC Brügge. Nach dem 5:1 (2:0) im Estadio da Luz mit Glanzlichtern des zweifachen 21 jährigen Torschützen Goncalo Ramos, einem Eigengewächs, und von Rafa Silva, der die Führung mit dem Außenrist erzielte, stellt sich die Frage, ob es Ex-Salzburg-Trainer Roger Schmidt gelingen wird, den 100 jährigen Fluch des ehemaligen Benfica-Trainers Bela Guttmann nach 61 Jahren zu besiegen. Den sprach der Ungar, der als Benfica-Trainer zwischen 1959 und 1962 mit Stars wie Tormann Costa Pereira, Germano, Eusebio etc. zweimal den Europacup der Meister gewonnen hatte, aus, weil ihm die zugesagte Vertragsverlängerung zu erhöhten Bezügen verweigert wurde. „Ihr werde in Europa 100 Jahre keinen Titel mehr gewinnen“, prophezeite Guttmann, der 1964 kurz Österreichs Teamchef und 1973 Trainer der Wiener Austria war. Bisher hielt der Fluch.

Foto: UEFA.

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