Fußball

Ein „neuer Demir“ bei Rapid! Wimmer vor Wechsel zu Slovan Bratislava

Keine guten Nachrichten bei der Wiener Austria vor der letzten Runde im Kampf um Platz vier: Das 19 jährige Talent Ziad el Sheiwi, normal als Linksverteidiger eingeplant, aber seit Dezember 2021 ein Langzeitausfall, erlitt im Training den dritten Kreuzbandriss innerhalb von 16 Monaten. Sein Riesenpech begann im Dezember 2021 beim 1:1 im Derby gegen Rapid, ging zehn Monate im Okober 2022 später beim Comeback gegen Hartberg weiter und setzte sich auch heuer fort. Austria darf daher erst 2024 wieder auf el Sheiwi, der einen Vertrag bis 2026 hat, hoffe. el Sheiwi wurde Mittwoch von Kniespezialist Christian Fink in Hochrum bei Innsbruck operiert. Auch der Israeli Doron Leidner ist für das Saisonfinale gegen Red Bull Salzburg kein Thema: Verdacht auf Kreuzbandriss. Er wird in Griechenland untersucht, weil er Leihspieler von Olympiakos Piräus ist. Auf Leidners Position an der linken Außenbahn wird Samstag entweder Landsmann Matan Baltaxa oder Manuel Polster spielen.

Bei Austrias Konkurrenten Rapid gab es andere Neuigkeiten. Über einen „neuen Demir“. Der 17 jährige Jovan Zivkovic wird zur nächsten Saison in den Profikader hochgezogen, bekam einen Dreijahresvertrag. Länger geht es bei einem Minderjährigen nicht. Zivkovic, der serbische Wurzeln hat, bewies mit 27 Toren beim Meistertitel von Rapids U-16 vor zwei Jahren sein Potenzial, aber dennoch sollte man mit Sätzen vom Diamant, der noch geschliffen werden muss, den Sportchef Markus Katzer in den Mund nahm, vorsichtig sein. Die hörte man zwar nicht von Katzer, aber schon vor Jahren beim 16 jährigen Yusuf Demir, der am Wochenende mit Galatasaray Istanbul Meister wurde. Aber in Wahrheit in der Versenkung verschwand: Nur vier Einsätze, seit Jänner nicht mehr gespielt. Zivkovic wurde nach dem Hallenturnier in Sindelfingen, das Rapid gewann und bei dem er glänzte, zur zweiten Mannschaft in die zweite Liga geholt. In der bestritt er bisher vier Spiele. Letzten Freitag gab er wenige Tage nach seinem 17. Geburtstag beim 0:1 gegen Blau Weiß Linz, das den Abstieg in die Regionalliga Ost besiegelte, den einzig gefährlichen Torschuss der Rapid-Hoffnungen ab. Wirklich das größte grün-weiße Talent, wie manche behauten? Die Einschätzung kann nur eine Belastung für Zivkovic sein. Ihn behutsam an die Bundesliga heranzuführen, wie es Geschäftsführer Steffen Hofmann formulierte, verspricht mehr Erfolg als ihn eindeutig zu früh zu „hypen“. Laut Hofmann gab es nationale und internationale Interessenten für Zivkovic.

Die weitere Neuigkeit in Hütteldorf: Kevin Wimmer (Bild), der keinen neuen Vertrag erhält, dürfte schon einen neuen Klub gefunden haben. Nur 80 Kilometer von Wien entfernt. Der 30 jährige Innenverteidiger wird dem Vernehmen nach zum slowakischen Abonnementmeister Slovan Bratislava übersiedeln, könnte daher sogar in Wien wohnen bleiben. Slovans Trainer Vladimir Weiss, der ehemalige slowakische Teamchef, hatte in dieser Saison nicht weniger als 15 Legionäre in seinem Kader. Darunter auch den 24 jährigen georgischen Offensivspieler Giorgi Chakvetadze, der Genk gehört und bei Rapid zur Diskussion steht. Die Saisonbilanz des 15 fachen Teamspielers sieht nicht überzeugend aus: Ein Tor und neun Assists in 47 Spielen.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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