Er führte den ATSE Graz an die Spitze von Österreichs Eishockey, 1975 zum ersten Meistertitel. Er war 19 Jahre lang Präsident von Österreichs Verband, gehörte noch länger zum Exekutivkomitee des internationalen Verbands, zwei Perioden als erfolgreicher Schatzmeister. Kam als erster Österreicher in die „Hall of fame“. Donnerstag verstarb Hans Dobida im Alter von 95 Jahren. Sein Leben war Eishockey, sein Tod machte bewusst: Einer wie er fehlt, wäre derzeit dringend notwendig. Ein Präsident, der gute Ideen hat, sie umsetzen kann, sich nicht beirren lässt, Taten setzt, die in Erinnerung bleiben.
Bei ATSE Graz, bei dem der spätere steirische Landeshauptmann Franz Voves zu den Spielern gehörte, die er förderte, etwa mit dem Engagement des tschechoslowakischen Weltklasseverteidigers Frantisek Tikal, der am Ende seiner Karriere drei Jahre lang Spielertrainer war. Im Verband gelang es ihm, mit Ludek Bukac den Coach der tschechoslowakischen Weltmeistermannschaft nach Österreich zu locken Der Aufstieg in die Gruppe A der Weltmeisterschaft gelang 1992 ein Jahr nach der fünfjährigen Bukac-Ära. Unter dem Kanadier Ken Tyer nach langer Wartezeit, sprich 35 Jahren. Dobida hatte eine führende Funktion bei Weltmeisterschaften. Viermal in Graz und Klagenfurt (Gruppe B ), dreimal bei der Gruppe A in Wien. Erstmals 1967, dann 1977, als es die Rückkehr Kanadas mit Phil Esposito gab, und einmal zehn Jahre später.
Dobida, der das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik bekam, verfolgte bis zuletzt die Eishockeyszene. Meldete sich verlässlich bei Österreichs Teamchef Roger Bader, wenn es Grund zum Gratulieren gab. Wie nach einem Klassenerhalt in der Gruppe A. Zuletzt passierte dies letzte 2024 nach der WM in Prag. Unvorstellbar, dass es unter Präsident Dobida nicht gelungen wäre, die bemerkenswerten Erfolge gegen Finnland und Kanada, zu nützen, um neue Sponsoren zu finden. Wie dies leider geschah. Jetzt ist sogar von Budgetkürzungen die Rede. Wie gesagt: Ein Präsident vom Format wie Hans Dobida fehlt bedauerlicherweise. Nach ihm gab es keinen besseren.
Foto: ÖEHV/Gepa/Jannach.
