Fußball

Elferkiller Lindner erst in letzter Sekunde geschlagen

Österreichs Teamtorhüter Heinz Lindner (Bild oben) hielt bereits den zweiten Elfmeter in diesem Jahr. Aber anders als vor zwei Wochen beim 1:1 in Thun konnte er damit dem Schweizer Tabellenletzten Grasshoppers Zürich Samstag Abend  am Letzigrund vor 5300 Zuschauern gegen Meister und Tabellenführer Young Boys Bern keinen Punkt retten. Ein Last Second-Tor in der 95.Minute sorgte für die 0:1-Niederlage zur Premiere des neuen No Name-Trainers Tomislav Stipic, womit sich die Situation des Schweizer Rekordmeisters verschlechterte: Der Rückstand auf den Vorletzten Neuchatel Xamax, der daheim Sion 3:1 bezwang, beträgt schon vier Punkte. Aber noch sind zwölf Runden zu spielen.

Drei Österreicher standen in den Startformationen: Bei den Hoppers Lindner und Raphael Holzhauser. Der Ex-Austrianer erstmals als zentraler von drei Innenverteidigern. Bei Young Boys profitierte der Steirer Thorsten Schick vom Ausfall von fünf Stammspielern.  Der gehaltene Elfer war nicht Lindners einzige Großtat. Die Schweizer Medien bezeichneten ihn als Teufelskerl, der „Blick“ wählte ihn wieder einmal zum besten Spieler des Abends.

Mit einer Superreaktion gegen Kamerun-Stürmer Jean-Pierre Nsame rettete Lindner drei Minuten vor dem Pausenpfiff  vorerst das 0:0. In der 68. Minute hielt er den von Holzhauser verschuldeten, von Elfenbeinküste-Legionär Roger Assale aber schwach geschossenen Elfer. Knapp zuvor war mit Marco Djuricin der dritte  „Ösi“ der Hoppers gekommen, um die Offensive zu beleben. Was aber in Wahrheit nicht stattfand,. In der Nachspielzeit holte Lindner mit einer unglaublichen Reaktion einen Kopfball von Guinea-Verteidiger Mohamed Camara aus dem Kreuzeck, ehe ihn der Schweizer Teamspieler Djibril Sow, der früher bei Mönchengladbach vergeblich sein Glück versucht hatte, mit einem Kopfball bezwang. Die Flanke kam von Joker Gianluca Gaudino. Das ist der 22jährige Sohn des ehemaligen Frankfurt- und Stuttgart-Mittelfeldstars, der sich in weder in München bei den Amateuren Bayerns noch bei St. Gallen und Chievo Verona hatte durchsetzen können. „Das Ende ist ganz, ganz bitter“, gestand Grasshoppers-Kapitän Lindner, „aber auf der Defensivleistung können wir aufbauen. Mit diesem Willen steigt man nicht ab.“

Bitter begann für Peter Pacult seine Trainerära bei OFK Titograd im Montenegro. Einen Tag nach der Unterschrift gab es im ersten Spiel auswärts ein 0:1 (0:1) beim Grbalj Radanovici. Präsident Momcilo Vujosevic hatte gehofft, mit dem neuen Trainer noch in den Titelkampf eingreifen zu können. Doch über Nacht geht nichts. OFK Titograd fiel von Platz vier auf fünf zurück, trifft nun Mittwoch auf den überlegenen Tabellenführer Sutjeska.

 

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