Niederlage für das Bundesligaduo zwischen dem deutschen Kracher im Achtelfinale der Champions League: Drei Tage nach dem 3:0 gegen Leverkusen sorgte Trainer Vincent Kompany mit zehn Umstellungen für die größte Rotation der 125 jährigen Klubgeschichte. Auch Konrad Laimer begann ebenso wie Joshua Kimmich oder Harry Kane oder Jamal Musiala oder Michael Olise auf der Bank. Kompany brachte „nur“ die B-Elf. Was sollte schon in der Allianz-Arena gegen Abstiegskandidat Bochum passieren? Nach 28 Minuten führte Bayern 2:0, vergab zudem in Abwesenheit von Kane, dem sichersten Elfmeter-Verwandler in Europa, durch Serge Gnabry einen Penalty. Bochum antwortete mit dem Anschlusstor, zwei Minuten vor der Pause sah Bayerns Mittelfeldspieler Joao Palhinha die rote Karte. Mit einem Mann mehr glich Bochum nach 51 Minuten aus, worauf Kompany bei einem Vierertausch Laimer, Musiala, Olise und Kane einwechselte. Doch Bochum gelang aus einem Konter nach Ballverlust von Laimer das sensationelle Siegestor durch den Slowaken Matus Bero. Bayern erlitt die zweite Niederlage in dieser Bundesligasaison, die erste Heimpleite. Bochum gewann erstmals seit 1991 in München gegen die Bayern, kam im Abstiegskampf bis auf zwei Punkte an St. Pauli und drei an Union Berlin, den Klub der Ex-Rapidler Christopher Trimmel und Leopold Querfeld, heran. Ob die Sonntag bei Eintracht Frankfurt punkten können?
So wie Bayern erging es auch Meister Leverkusen daheim gegen Werder Bremen mit der B-Elf. Schon nach sieben Minuten führte Werder durch das zweite Saisontor von Österreichers Teamspieler Romano Schmid 1:0 (Bild), verteidigte den Vorsprung, erhöhte in der vierten Minute der Nachspielzeit auf 2:0, beendete die Negativserie nach vier Niederlagen. Leverkusen blieb bei acht Punkten Rückstand, konnte Bayerns Ausrutscher nicht nützen, um wieder Spannung in den Titelkampf zu bringen. Es blieb bei acht Punkten Rückstand. Dazu kam die Knöchelverletzung von Jungstar Florian Wirtz: In der 46. Minute wurde er eingewechselt, elf später schied er aus. Das Stadion verließ er humpelnd auf Krücken, er dürfte Dienstag gegen Bayern fehlen.
Prolongiert wurde die Talfahrt von Borussia Dortmund mit der 0:1 (0:1)-Heimpleite gegen Augsburg. Marcel Sabitzer gehörte unter Trainer Niko Kovac erstmals nicht zur Startelf, wurde in der 75. Minute eingewechselt. Lieferte sich mit Torjäger Serhe Guirassy ein heftiges Wortgefecht, als er eine Vorlage von ihm nicht verwerten konnte. Das bedeutet nur Platz elf. Ein Desaster, die Fans schickten die Spieler weg, als sie sich vor der „gelben Wand“, der Südtribüne, für die Unterstützung bedanken wollten. Augsburg ist hingegen seit 19, Jänner in neun Runden ungeschlagen, kassierte seit 527 Minuten kein Tor. Noch länger schaffte dies Freiburg mit Philipp Lienhart. Nach dem 0:0 gegen RB Leipzig sind es 566 Minuten. Aber beiden half der Punkt im Kampf um das Champions League-Ticket nicht wirklich. Denn Freiburg (mit Junior Adamu in der Startelf) verlor gegenüber Mainz an Boden. Die Sensationself gewann bereits Freitag bei Mönchengladbach 3:1 (1:0), daher konnte Stefan Lainer sein erstes Tor für Mönchengladbach seit 69 Bundesligaspielen oder seit Jänner 2022 nicht freuen. Leipzig zeigte sich nach dem Kurztrainingslager in Salzburg nur defensiv verbessert. Nicolas Seiwald spielte ab der 57. Minute, Christoph Baumgartner fehlte zum zweiten Mal hintereinander im Kader.