Fußball

Fiorentina-Schock! Rapid kommt nur mit Wunder in Gruppenphase der Conference League

Rapid überraschte bisher angenehm. Sowohl in Linz beim 1:1 gegen LASK als auch letzten Samstag in Hütteldorf beim 4:0 gegen Altach mit 29 Torschüssen, als die Mannschaft nachher vor dem Fansektor gefeiert wurde. Selbst wenn sich das in der Qualifikation zur Conference Lague fortsetzen sollte, Rapid die Hürde Debrecen nimmt und in die Play offs kommt, muss man davon ausgehen, dass Grün-Weiß so wie letzte Saison nicht in der Gruppenphase dabei sein wird. Denn drei Tage vor dem Heimspiel gegen die Ungarn kam der große Auslosungsschock: Im Play-off würde auf Rapid ein großes Kaliber aus Italien warten. Mit Fiorentina der Finalist der letzten Saison in der Conference League. Der das Endspiel in Prag gegen West Ham erst durch ein Tor in letzter Minute 1:2 verlor. Mit dem gleichen Ergebnis unterlag Fiorentina im Endspiel der Copa Italia gegen Inter Mailand in Rom.

Rapid gegen Fiorentina hätte von der Klubfarben her Parallelen zum Wiener Derby. Denn auch die Mannschaft aus Florenz spielt in Violett. Aber vorerst beschäftigt sich Rapid nicht mit „La Viola“, nur mit Debrecen. Das geht in Ordnung. Fiorentina wäre erst in den letzten zwei August-Wochen das große Thema. Aber der Blick in die Zukunft verrät, was Rapid erwarten würde: Zum serbischen Bollwerk im Abwehrzentrum, Nikola Milenkovic, der Kolumbianer Yerry Mina, 1, 95 Meter groß, der nach fünf Jahren in England bei Everton ablösefrei in die Toskana kam. Im Mittelfeld die Zentralfigur des WM-Semifinalisten Marokko, Sofyan Amrabat, der in Zuammenhang mit Bayern München genannt wurde. Im Angriff der Brasilianer Arthur Cabral (wurde 2022 für 15,5 Millionen Euro vom FC Basel geholt) und der Serbe Luka Jovic. Der hatte sich in der Trainerära von Adi Hütter bei Eintracht Frankfurt zum Klassestürmer mit 27 erzielten Toren in einer Saison entwickelt, Real Madrid holte ihn 2019, zahlte 63 Millionen Ablöse. In Madrid kam der frühere Mitspieler von Martin Hinteregger gar nicht zurecht, daher verlieh ihn Real 2021 zurück an Eintracht Frankfurt. Dort spielte er beim Europa League-Triumph unter Oliver Glasner keine große Rolle, war es nach einem Jahr wieder vorbei. Daher ließ ihn Real 2022 gratis zu Fiorentina gehen, übernahm Teile des Gehalts. Auch in Florenz traf der Mittelstürmer nicht wie erwartet, erzielte nur sechs Tore in 31 Spielen, war im verlorenen Finale der Copa Italia der „Chancentod“. Daher sucht Fiorentina einen neuen Torjäger.

Die Mannschaft von Trainer Vincenzo Italiano belegte letzte Saison hinter Juventus in der Serie A Rang acht, spielt nur im Europacup, weil die UEFA Juventus wegen gefälschter Bilanzen sperrte. Von Fiorentina kam vor zwei Wochen der serbische Linksverteidiger Aleksa Terzic zu Österreichs Meister Red Bull Salzburg. Nicht mehr in Florenz ist Igor, der brasilianische Innenverteidiger mit Vergangenheit bei der Wiener Austria und Salzburg. Er wechselte in die Premier League zu Brighton.

Nicht so schwer wird es der LASK in den Play-Offs zur Europa League haben. Gegen HSK Zrinskij aus Bosnien oder Breidalbik aus Island. Zrinskij war in der zweiten Runde der Qualfikation zur Chanpions League an Slovan Brastilava mit einem Gesamtscore von 2:3 gescheitert.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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