Fußball

Fountas gegen Österreich: „Das wird sehr emotional!“

Sonntag feierten ihn die Rapid-Fans mit Sprechchören. Weil Taxiarchis Fountas beim 3:0 gegen den LASK das erste Tor vorbereitete und das zweite erzielte.(Bild oben). Drei Tage später könnten sich Mittwoch Abend im Klagenfurter Wörthersee-Stadion zwei Rapidler  als Gegner gegenüberstehen: Linksverteidiger Max Ullmann, falls er sein Teamdebüt feiern sollte und Fountas, falls er zu seinem fünften Einsatz für Griechenlands Nationalmannschaft kommt. Vor den zwei Heimspielen in der  Nations League gegen Moldau und Kosovo. Fountas muss sich, wie es aussieht, erst das Vertrauen des griechischen Teamchefs erkämpfen. Das ist seit einem Jahr ein Holländer: Der 56 jährige John van´t Schip, ein ehemaliger Ajax-Spieler, der früher auch Co-Trainer beim Oranje-Team war, Engagements in Australien und Mexiko hatte.

Van´t Schip bot beim letzten 2:1-Auswärtssieg gegen den Kosovo im September fünf Legionäre in der  Startelf auf: Vassilis Barkas, den Tormann von Schottlands Meister Celtic Glasgow, Kostas Stafylidis, Verteidiger von Hoffenheim, aber dort anders als Stefan Posch, Florian Grillitsch und Christoph Baumgartner nicht erste Wahl, den gebürtigen Portugiesen Zeco, der in Dänemark beim FC Kopenhagen unter Vertrag steht sowie im Angriff die  Fountas-Konkurrenten Efthimos Koulounis vom FC Toulouse und Anastasios Bakasetas, der in der Türkei bei Alanyaspor spielt. Kolounis spielte vor dem Wechsel noch Frankreich eine Saison als Leihgabe von Paok Saloniki unter Ex-Rapid-Trainer Damir Canadi bei Atromitos Athen. Canadi hatte Sonntag ein Erfolgserlebnis: 1:0-Sieg im Derby gegen AEK Athen.

Gegen Kosovo war Fountas auf der Bank geblieben, drei Tage vorher spielte er beim 0:0 gegen Slowenien in Laibach in den letzten 15 Minuten.  Ein Tor für Griechenland hat Fountas  noch nicht erzielt: „Wenn ich Mittwoch spiele, dann wird das für mich sicher sehr emotional!“ Zum Unterschied von Österreich qualifizierte sich Griechenland nicht für die Europameisterschaft. Der letzte Sieg  gegen die Griechen liegt schon lange zurück: 1993 im ersten Spiel der Ära von Herbert Prohaska 2:1 im Happel-Stadion. Danach gab es 2000 in Kalamata eine 1:4-Abfuhr, nach der Otto Baric empört seinen Rücktritt als Teamchef einreichen wollte, wovon ihn der damalige ÖFB-Präsident Beppo Mauhart mit Mühe abbringen konnte, 2003 unter Hans Kankl in Graz nach 0:2 ein 2:2. Teamchef bei Griechenland war damals Otto Rehhagel, ein Jahr später in Lissabon Sensations-Europameister und daher bis heute ein griechischer Volksheld. 2010 verlor Österreich in Wien 1:2, vor sieben Jahren in Salzburg unter Marcel Koller 0:2. Vom  aktuellen Teamkader zählten damals Aleksandar Dragovic,  Kapitän Julian Baumgartlinger und David Alaba zu den Verlierern. Aber der spielt Mittwoch nicht, erst Sonntag in der Nations League gegen Nordirland in Belfast.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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