Fußball

Frag nach bei Aiwu: Er hat Salzburg einen Sieg im Olympiastadion voraus

Auch Montagabend klappte es nicht mit dem ersten Sieg von Emanuel Aiwu in Italiens Serie A. Bis zur 79. Minute führte Cremonese mit dem Ex-Rapidler im Abwehrzentrum bei Torino 2:1, der Endstand hieß 2:2. Die bittere Bilanz des Aufsteigers nach 23 Runden: 14 Niederlagen, neun Unentschieden, kein Sieg. Damit Letzter. Obwohl noch 15 Runden zu spielen sind, wird der Zehnpunkte-Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz nicht aufholen zu sein. Daher muss der 22 jährige Aiwu darauf hoffen, nächste Saison bei einem anderen Klub der Serie A unterzukommen. In 17 Spielen kam er zum Einsatz, 13 mal gehörte er zur Startelf. Bei sechs der neun Unentschieden von Cremonese (gegen Sassuolo, Atalanta Bergamo, Udinese, Salernitana, Meister Milan und Torino) war Aiwu dabei. Im Oktober und im Jänner hatte Trainer Massimiliano Alvini das Vertrauen in Aiwu verloren, Alvinis Nachfolger Davide Bellardini hat es inzwischen wieder.

Unerwartete Erfolge feierte Cremonese hingegen in der Coppa Italia. Im Achtelfinale im Stadion Maradona den überlegenen Tabellenführer Napoli nach einem 2:2 über 120 Minuten im Elfmeterschießen 5:4 besiegt. Aiwu wurde nach 109 Minuten eingewechselt, fünf Minuten nach Napolis Torjäger Victor Osimhen. In der Punktejagd verlor Cremonese vorletzte Runde in Neapel klar 0:3. Im Viertelfinale schlug Cremonese am 1. Februar vor 60.000 Zuschauern im Olympia-Stadion von Rom AS Roma, den Europa League-Gegner von Red Bull Salzburg, 2:1 (1:0). Da spielt Aiwu durch (Bild oben), ließ wenig zu. Weil es gar nicht lief, tauschte Romas Trainerstar Jose Mourinho  bis zur 56. Minute fünf Stammspieler ein. Abwehrchef Chris Smalling, im Mittelfeld Nemanja Matic, den Polen Nicola Zalewski, im Angriff Torjäger Tammy Abraham und Weltmeister Paulo Dybala. Romas Tor fiel dennoch erst in der 94. Minuten. In der Serie A hatte Roma im Olympiastadion Cremonese letzten August durch ein Kopftor von Smalling 1:0 besiegt, nächsten Dienstag ist in Cremona Gelegenheit zur Revanche.

Wenn Salzburg in Rom einen Sieg wie Aiwu mit Cremonese schafft, wäre dies ein Meilenstein, der Fußball-Österreich in Jubelstimmung versetzen müsste. Servus TV (mit Ex-Roma-Tormann Michael Konsel und Florian Klein als Experten) sowie Sky Austria (mit Andreas Herzog wie beim 1:0 im Salzburger Hinspiel als Co-Kommentator) übertragen live. In „Talk und Tore“ bei Sky behauptete Hans Krankl Montagabend zu Recht: „Roma ist keine Übermannschaft!“ Für ihn bedeutete Salzburgs 1:0-Heimsieg keine Überraschung, er glaubt, dass Österreichs Meister ins Achtelfinale kommt. Peter Stöger sah es etwas differenzierter: „In der Lage, dort zu bestehen, ist Salzburg sicher. Die Frage bleibt, ob der junge Haufen bereit ist, das dort auf den Platz zu bekommen.“ Bedenken zeigte Stöger wegen der Sperre von Innenverteidiger Strahinja Pavlovic: „Ihn kann man nicht eins zu eins ersetzen. Aber damit müssen sie fertig werden!“

Foto: Instagram.

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