Fußball

Für Aserbaidschan gut genug: Sabitzer in Linz so wie Mbappe in Paris

Ab der 20. Minute war Teamchef Ralf Rangnick voll mit dem zufrieden, was Österreich beim 4:1 (2:0) gegen Aserbaidschan vor 17.100 Zuschauern im ausverkauften Linzer Stadion zeigte. Zwei steirische Tore in der 28. und 29. Minute von herausragendem Kapitän Marcel Sabitzer und Michael Gregoritsch, der schon zuvor zwei Chancen ausließ, unter Mithilfe des 20 jährigen Torhüterdebütanten bei Aserbaidschan, Yusuf Imanov, brachten die Mannschaft auf die Siegesstraße. Da half auch eine Umstellung nach 20 Minuten mit. Rangnick sah ein, dass Christoph Baumgartner im Mittelfeld mehr brinngt wie zuvor als zweite Spitze neben Gregoritsch. Dadurch fand auch Konrad Laimer ins Spiel. Prompt lieferte Baumgartner den Assist zum Führungstor von Sabitzer. Die Aktion leitete Patrick Wimmer ein, mit dessen Aufstellung Rangnick eine gute Entscheidung traf.  Die Dynamik und Tempoläufe des Ex-Austrianers taten dem Team gut.

Mann des Abends war eindeutig der zum „man of the match“ gewählte Sabitzer. Das 1:0 erzielt, einen Freistoß nach Foul an Wimmer gekonnt über die Mauer zum 3:0 verwandelt. Die Tore 13 und 14 im Teamdress, sein erster Doppelpack. Mit einem Eckball leistete Sabitzer die Vorarbeit zum 4:1, das Baumgartner per Kopf erzielte. Zwei Tore und ein Assist so wie KylianMbappe bei Frankreichs 4:0 gegen Holland. Der Torjubel von Sabitzer und Baumgartner (Bild oben) war nicht alltäglich: „Eine geile Kulisse, so stellt man sich das vor“, zog Baumgartner zufrieden Bilanz. 25 Schüsse, von denen 12 auf das Tor gingen, sprechen für Österreichs Offensivpower.

Die ServusTV-Experten Sebastian Prödl und Florian Klein gaben bei der Notenverteilung Sabitzer korrekterweise die Höchstnote eins, der Manchester United-Legionär der Teamleistung hingegen nur zwei minus. Wegen der schwächeren Starts, wegen des unnötigen Gegentors durch Aserbaidschans Kapitän Emin Makhamadov nach 64 Minuten, bei dem schlecht verteidigt wurde. „Wir können sicher viel Positives mitnehmen“, versicherte Zuschauer David Alaba. Ob er Montag gegen Estland dabei ist, bleibt ein Fragezeichen.  Das gibt es auch bei Sabitzer, der nach einem Schlag auf das Knie in der 74. Minute seinen starken Auftritt beendete und in die Kabine ging. Ebenso bei Max Wöber, der schon nach 34 Minuten mit muskulären Problemen im Oberschenkel ausschied. Zuvor bereitete er beide Chancen von Gregoritsch vor. Estland verlor Donnerstag in Budapest vor 41.000 Zuschauern gegen Ungarn 0:1 (0:0), Arsenals Tormanntalent Karl Hein hielt in dem vom Tiroler Referee Walter Altmann geleiteten Spiel einen Elfmeter,

Es kommt nicht oft vor, dass die Vierabwehr in drei Besetzungen agierte. Es begannen Philipp Mwene, der Rangnick sehr gut gefiel, rechts, Gernot Trauner, dem zwei Fehler unterliefen und der überzeugende Kevin Danso im Abwehrzentrum, Max Wöber links. Wegen Wöbers Ausscheiden wechselte Mwene auf links, übernahm Stefan Posch seine Position. Nach der Auswechslung von Trauner übersiedelte der Bologna-Legionär ins Zentrum, kehrte Mwene auf die rechte Seite zurück, spielte links erstmals unter Rangnick der 37 jährige Salzburg-Kapitän Andreas Ulmer. Sein 31. Länderspiel war sein erstes in der Geburtsstadt Linz.

 

Foto: ÖFB/Christopher Kelemen.

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