Fußball

Ganz Österreich muss auf diesen LASK stolz sein

In den letzten zwei Saisonen konnte und musste Fußball-Österreich auf die Vorstellungen von Meister Red Bull Salzburg in der Europa League stolz sein. Seit Dienstag Abend gilt das auch für den Vizemeister. Der LASK macht es vielleicht möglich, dass Österreich Mitte September erstmals mit zwei Vereinen in der Champions League vertreten sein wird. Denn mit dem unerwarteten 2:1 (0:0) im St.Jakob Park beim FC Basel sind die Linzer vorerst auf Play-off-Kurs. Sie können sich Dienstag im Retourspiel auf der sicher ausverkauften „Gugl“ sogar eine 0:1-Niederlage leisten und würden trotzdem aufsteigen. Unglaublich, eine Mannschaft mit einem Marktwert von 21,73 Millionen gewinnt bei einer mit 59,30 Millionen, die eine Runde zuvor den PSV Eindhoven mit 219,10 Millionen Marktwert eliminierte. Der Sieg des LASK war nicht glücklich, sondern vor 20.470 Zuschauern verdient. Auf Grund der Stärken, mit denen der LASK zur Nummer zwei Österreichs wurde: Mutig, aggressiv, kompaktes Pressing und starke Standardsituationen.

Letzten Samstag erzielte der LASK nach Eckbällen zwei Tore beim 3:0-Auswärtssieg gegen Austria. Auch in Basel fiel die Führung auf diese Art:  Eckball von Peter Michorl auf den wieder inmal herausragenden Kapitän und Abwehrchef Gernot Trauner, dessen Kopfball Basels Tormann Jonas Omlin keine Chance ließ. So fiel auch das zweite Tor gegen die Austria. Der einzige Unterschied: Samstag kam der Eckball von links, im strömenden Regen von Basel von rechts. Ab der 52. Minute führte LASK. Und als Basels Trainer Marcel Koller nach 76 Minuten etwas riskierte, mit  Noah Okafor und Kevin Bua zwei neue Offensivkräfte brachte, den zentralen Mittelfeldspieler Eder Balanta opferte, schlug Salzburg nach 82 Minuten nochmals zu. Wenn auch mit Glück: Denn der Schuss des Brasilianers Joao Klauss wurde von Innenverteidiger Eray Comert unhaltbar abgefälscht. Basel kam erst fünf Minuten später durch Routinier Luca Zuffi zum Anschlusstor. Den Ausgleich in der Nachspielzeit verhinderte mit etwas Glück des Tüchtigen Tormann Alexander Schlager.

Nach 17 Minuten verlor er LASk mit Christian Ramsebner mit Oberschenkelverletzung. Ihn ersetzte der 36jährige Emanuel Pogatetz im Abwehrzentrum. Der einzige LASK-Spieler, der bei Kollelr zum Zug gekommen war, als Koller sechs Jahre lang  Österreichs Teamchef war. Damals war Pogatetz aber noch Legionär in Deutschland. In Basel spielte er seine ganze internationale Erfahrung und Zweikamfpstärke aus, war kaum zu umgehen (Bild oben). Auch seine persönliche „Abrechnung“ mit dem „Joggeli“, wo er vor 13 Jahren im Middlesbrough-Dress im UEFA-Cup-Semfiinale eine schwere Gesichtsverletzung erltiten hatte. Mit dem neuen Trainer Valerien Ismael gewann der  LASK bisher alle vier Pflichtspiele, für den Franzosen war es ein triumphales erstes Europacupspiel als Cheftrainer. Aber es steckt noch viel von Oliver Glasner in der Erfolgstruppe.

„Ich bin nicht überrascht, ind er Schweiz wird man es sein. Dort haben ja fast alle gerechnet, dass wir kein Stolperstein für Basel ein können“, meinte Ismael mit Genugtuung. Koller kam zu ihm, um fair zu gratulieren. Für ihn werden jetzt wieder schwerere Zeiten anbrechen. Dienstag verlor er  wenige Stunde vor dem Anpfiff Basels besten Torschützen der letzten zwei Saisonen. Albian Ajeti, an West Ham. Das brachte  dem Schweizer Vizemeister elf Millionen Euro. Könnte aber doch ein Verlustgeschäft gewesen sein, wenn der LASK nächsten Dienstag seine glänzende Ausgangspotion zun Aufstieg mützt. Kollers Warnungen waren ungehört geblieben. Die größte Schweizer Zeitung, der „Blick“ sah in der Heimpleite eine Schmach. Weil sich der schwache FC Basel vom frechen LASk kalt duschen ließ.

Foto: FC Basel.

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