Fußball

Salzburg hat dazugelernt, beeindruckte auch Zidane

30 188 Zuschauer spendeten den  Verlierern von Österreichs Meister Red Bull Salzburg für das 0:1 (0:1) im Champions League-Test gegen Real Madrid am Ende Standing Ovations. Dazu bestand war eigentlich ein Grund, aber vielleicht galten die vor allem  den Stars des „weißen Balletts“, das sich in türkis präsentierte. So viel Beifall  wie in Salzburg  bekommt Real Madrid in Auswärtsspielen sonst nie. Vielleicht auch deshalb zeigte sich Trainer Zinedine Zidane zu einer Wortspende bereit, gab zu, von den starken Physis der Salzburger beeindruckt zu sein: „Sie werden auch in der Champions League überzeugen!“ Hoffentlich behält er recht.

Es war aber ein Test unter ungleichen Voraussetzungen. Salzburgs Trainer Jesse Marsch setzte 24 Spieler ein, Zidane nur 17. Marsch tauschte zur Pause zehn Spieler aus, Zidane, der ohne  Zentralfigur Luka Modric nach Salzburg kam, Tormann Thibault Curtois, Abwehrchef Sergio Ramos, Weltmeister Raphael Varane, Linksverteidiger Marcelo und Mittelfeldlenker Toni Kroos durchspielen ließ,  nur zwei. In der 61.Minute kam Frankfurts ehemaliger Torjäger Luka Jovic (Bild oben) für 100 Millionen-Kauf Eden Hazard, der nach 19 Minuten das goldene Tor erzielte, nach 76.Minuten folgten noch drei Joker. Kein Wunder, dass Salzburg nach der Pause frischer und aktiver wirkte. Die größte Chance auf den Ausgleich vergab Takumi Minamino aber schon vor der Pause, die zweite ließ Patson Daka nach Idealpass von Zlatko Junuzovic in der zweiten Hälfte aus.

Ex-Teamkapitän Andi Ivanschitz, im Frühjahr 2006 Spieler von Salzburg meinte nachher bei Servus-TV, es fehle nicht mehr sehr viel zum Niveau von Real Madrid. Auch weil der Kader so ausgeglichen besetzt sei, dass man zwei konkurrenzfähige Besetzung aufbieten konnte. Das klingt ziemlich optimistisch. Fakt blieb, dass Salzburg innerhalb einer Woche dazu gelernt hat, worauf es auf diesem Niveau ankommt. Nämlich keine Fehler zu begehen, die ein Gegner dank seiner Klasse sofort ausnützt. Wie Europa League-Gewinner Chelsea vor Real Madrid zu den ersten drei Toren innerhalb von acht Minuten beim 5:3-Sieg. Es gelang, defensiv stabiler zu sein, nicht so viel zuzulassen. Darum fand Trainer Jesse Marsch die Leistung auch okay, bemerkt jedoch: „Für die Top-Top-Teams müssen wir noch zulegen, weiter von Tag zu Tag besser werden.“ Bis Mitte September ist dazu ncoh Zeit, dann beginnt die Champions League.

Mit Andre Ramalho, Jerome Onguene, Albert Vallci, Enock Mwepu und Jesper van der Werff spielten Mittwoch fünf Innenverteidiger. Aber dennoch besteht weiter der Plan, noch einen zu holen, der auf Augenhöhe mit Ramalho oder Onguene ist. Weil der Kroate Marin Pongracic sich im Training wieder verletzte und mit einem Muskelfaserriss wochenlang ausfallen dürfte

 

Foto: © FC RB Salzburg Media (GEPA).

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