Fußball

Geister-Quatsch: Nur Burgstaller darf noch vor 29.000 Zuschauern spielen

Auch Deutschland hat wieder seine Geisterspiele. Donnerstag legte ein Gipfel zwischen  amtierender und künftiger Regierung sowie den Ländern fest, dass nicht mehr als ein Drittel der Zuschauerkapazität in den Stadien ausgenützt werden darf, legte die Höchstgrenze mit 15.000 Fans fest. Samt 2 G-Regel und Maskenpflicht. Die Länder dürfen jedoch schärfere Maßnahmen ergreifen. Das taten Bayern und Baden-Württemberg, was in der Bundesliga Geisterspiele für Bayern München, Augsburg, Fürth, VfB Stuttgart und Freiburg zumindest bis Jahresende bedeutet. In Berlin dürfen ab kommenden Mittwoch nur 5000 zu den Spielen von Hertha und Union Freitag Abend waren in der Alten Försterei noch 13.500 Besucher erlaubt, als Union Berlin RB Leipzig empfing und ohne Christopher Trimmel verdient 2:1 (1:1) gewann. Bei Leipzig fehlte der Corona-kranke Trainer Jesse Marsch weiterhin, spielte Konrad Laimer bis zur 70. Minute. Das Fassungsvermögen in der Alten Försterei liegt bei 22.012. Im Allianz-Stadion von Rapid bei 28.000. Dennoch dürfen Sonntag zum Wiener Derby gegen die Austria gar keine Fans rein.

Als „Geister-Quatsch“ bezeichneten zahlreiche deutschen Kritiker die neuen Beschränkungen. Ihr bestes Argument: Bei bisher 3,76 Millionen Zuschauern in dieser Saison gab es bis nur zehn Infektionen. Auch in Österreich entstand bisher rund um ein Fußballspiel kein einziger Cluster. Der empörte Präsident von Union Berlin Dirk Zingler, attackierte empört den „Clown aus München“, ohne den Namen von Ministerpräsident Markus Söder in den Mund zu nehmen. Der hatte bundesweite Geisterspiele gefordert. Wegen der Reisetätigkeit der Fans. Samstag Abend werden beim Spitzenspiel zwischen Borussia Dortmund und Bayern, bei dem Dortmund mit einem Sieg Tabellenführer wäre,  aber keine der Bayern unter den 15.000 Zuschauern sein. Dortmund verloste die Tickets unter seinen Dauerkartenbesitzern. „In Dortmund sorgen auch nur 15.000 Zuschauer für eine tolle Stimmung“, prophezeite Bayerns Trainer Julian Nagelsmann vor dem großen Duell der Torjäger zwischen Robert Lewandowski und Erling Haaland.

Aber auch in Deutschland gibt´s Ausnahmen. Nämlich im Norden. Hamburg setzte die neuen Beschlüsse erst ab Montag um. Und so kann Guido Burgstaller Samstag Abend nach Dortmund- Bayern beim Zweitligahit mit Tabellenführer St. Pauli gegen seinen Ex-Klub Schalke, der auch ein Österreicher-Duell zwischen dem Torjäger und Schalkes Tormann Martin Fraisl wird, noch vor einem vollen Stadion am Millerntor spielen. Sollte es ausverkauft sein, bedeutet das 29.546 Zuschauer. Bei beiden Klubs fehlte der Trainer. Sowohl Timo Schulz als auch Dimitrios Grammozis hatten einen positiven Corona-Test, sind in häuslicher Quarantäne. Es coachen die Assistenten. Bei Schalke gehört Rapids Ex-Trainer Mike Büskens dazu. Freitag Abend gab es zwei Österreicher-Siege: Romano Schmid erzielte beim 4:0 (2:0) von Werder Bremen gegen Erzgebirge Aue das 1:0, sein erste Tor für Werder im 42. Pflichtspiel. Mit Christoph Klarer im Abwehrzentrum gewann Fortuna Düsseldorf beim Zweiten Darmstadt 3:1 (2:1).

Foto: FC St.Pauli.

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