Fußball

Gelb-Rot für Ismael bedeutet keine Sperre!

Es bedeutet zwar eine zweifelhafte Ehre für LASK-Trainer Valerien Ismael (Bild), der erste in der Bundesliga zu sein, der vom Schiedsrichter Gelb-Rot bekam und auf die Tribüne geschickt wurde. Aber für Trainer bedeutet anders als für Spieler die Ampelkarte  nicht automatisch eine Sperre für ein Spiel. Daher wird Ismael nach der Länderspielpause gegen WSG Swarovski Tirol am Innsbrucker Tivoli wieder in der Coaching Zone vor der LASK-Betreuerbank stehen. Aber  vielleicht nicht mehr so temperamentvoll reagieren wie am Sonntag im Finish beim 1:0 gegen Schlusslicht Admira in Pasching. Um ein Verfahren vor dem Senat eins der Bundesliga wird Ismael nicht herumkommen.

Ismael regte sich sehr darüber auf, dass eine Attacke mit hohem Bein gegen Rene Renner nicht zu einer gelben Karte führte. Behauptete, ein LASK-Spieler hätte für ein ähnliches Vergehen vom Wiener Schiedsrichter Julian Weinberger garantiert Gelb gesehen. Also sagte er Weinberger seine Meinung, der ihm innerhalb weniger Sekunden zweimal Gelb zeigte, damit von der Bank in den Zuschauerraum verwies. Vielleicht ging mit Weinberger bei seiner Gnandenlos-Aktion, die Ismael als total überzogen bezeichnete, sein Zivilberuf als Polizist etwas durch – mit twas Abstand gestand dann Ismael, dass er sich besser nicht so aufregen hätte sollen. Weinberger verteilte Sonntag in einem Match mit 37 Fouls, 16 davon vom LASK, außer Gelb-Rot für Ismael  nur drei gelbe Karten. Zwei an Admiraner, eine an Renner.

Aber passieren wird nicht allzuviel. Wenn man bedenkt, dass Sturm Graz-Trainer Nestor el Maestro nach seinem Tobsuchtsanfall sechs Runden zuvor nach dem 3:3 von Sturm Graz in Mattersburg, bei dem er unter anderem Schiedsrichter Josef Spurny nach dem Schlusspfiff den Ball wegnahm, vom Senat eins nur zu einer Geldstrafe und bedingten Sperre verurteilt wurde,  im nächsten Match wieder auf der Bank sass, könnte Ismael nach dem verbalen Ausrutscher sogar mit einer Ermahnung davon kommen. Weil sich der Senat zum ersten Mal mit seinem Verhalten beschäftigen muss.

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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