Fußball

Mit der nie zufriedenen Allzweckwaffe Laimer kam Erfolg! Erstmals Ranftl

Mit vier Siegen hintereinander und damit viel Selbstvertrauen im Gepäck rückten die RB Leipzig-Legionäre Konrad Laimer, Marcel Sabitzer und Stefan Ilsanker Montag bei Österreichs Team in Bad Tatzmannsdorf ein. Am Abend das einzige öffentliche Training vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Nordmazedonien am Samstag im Happel-Stadion, für das bisher 35.000 Karten verkauft sind. Alle drei anderen Trainings im Burgenland finden im wahrsten Sinne des Wortes hinter „verhängten“ Türen statt. Keiner kann auf den Trainingsplatz neben dem Avita-Hotel hineinsehen. Das hat Hoteldirektor Peter Prisching auf Bitten von Trainer Franco Foda so organisiert..

Laimer personifiziert den Aufschwung des Teams nach den zwei Startniederlagen in der Qualifikation. Seit er am 7,Juni beim 1:0 gegen Slowenien in Klagenfurt debütierte, gab es keine Niederlage. Sondern fünf Siege und das Unentschieden in Warschau gegen Polen. Sein Beitrag dazu: Ein Tor beim 6:0 gegen Lettland in seinem „Heimspiel“ in Salzburg, je zwei Assists beim 4:1 gegen Nordmazedonien in Skopje und gegen Lettland. Ein Tor und vier Assists, also fünf Scorerpunkte in  den ersten drei Länderspielen, das konnte sich sehen lassen, damit konnte keiner rechnen.  Doch schon damals sagte der 22jährige: „Du sollst nie zufrieden sein, man muss immer mehr wollen. Mit dem Ball, gegen den Ball,  mehr Tore schießen, mehr Vorlagen geben“ An dieser Einstellung hat sich gar nichts geändert. Jetzt will er vorrangig das erste  EM-Ticket seiner jungen Karriere.

Hätte sich Leipzig nicht quer gelegt, wäre Laimer letzten Juni in Triest und Udine bei der U 21-Europameisterschaft dabei gewesen. Viele sind überzeugt, dass Österreich mit ihm der Aufstieg ins Semifinale gelungen wäre. Laimer hat sich im Spiel mit dem Ball in diesem Jahr sehr gesteigert. In seiner dritten Saison bei RB Leipzig sind es bisher bei 15 Pflictspielen zwei Tore und zwei Assists, da sieht Laimer noch genug Luft nach oben. Trainer Julian Nagelsmann sieht ihn als seine Allzweckwaffe, die er am liebsten auf der Position der Nummer sechs im zentralen Mittelfeld sieht. Aber setzte ihn, wenn benötigt, auch schon auf den Außenbahnen im Mittelfeld oder wie beim letzten Sieg in der Champions League gegen Russlands Meister Zenit St.Petersburg eine Hälfte lang als linken Verteidiger ein. „Jedes Spiel bedeutet die Chance, sich weiter zu entwickeln“, sagt Laimer. Das trifft auch auf das gegen Nordmazedonien zu. Zumal er ein Typ ist, der immer gewinnen will. Selbst wenn er nur mit Freunden kickt. Daher erst recht am Samstag, auch wenn ein Unentschieden reicht, um so wie 2016 bei der  Europameisterschaft dabei zu sein. Damals war Laimer 19 und noch kein Thema, 2020 wird er Fixstarter sein.

Da David Alaba zum Unterschied von den Siegen gegen Israel und Slowenien wieder einsatzfähig ist, dürfte Foda  eine Rolle im Zentrum für den Mittelfeldmotor mit der Nummer 18 einplanen. Ähnlich wie letzten Samstag beim 4:2 in Berlin gegen Hertha, als er gemeinsam mit Sabitzer auftrumpfte. Im „Bild“-Team der Runde standen mit Sabitzer, Laimer und Union Berlin-Kapitän Christopher Trimmel drei österreichische Teamspieler. Mit Sabitzer und Ilsanker spielt Laimer bei Leipzig seit zwei Jahren zusammen, zuvor auch in Salzburg: „Es tut auch im Team gut, vertraute Gesichter neben sich zu haben.“

Einen Änderung im Kader machte eine Oberschenkelverletzung von Alessandro Schöpf notwendig. Der Tiroler Schalke-Legionär musste daher sein Comeback verschieben. So ist Reinhold Ranftl erstmals dabei, kann sich Vizemeister LASK freuen, erstmals seit langem drei Spieler im Teamkader zu haben: Tormann Alex Schlager, Thomas Goiginger und Ranftl. Tipp 3, der Sponsor des Teamchefs, kombiniert Fodas Mannschaft mit Tennisstar Dominic Thiem: Wer sich traut, darauf zu wetten, dass sowohl Thiem das Masters in London gewinnt, als auch die Nationalmannschaft die letzten zwei Qualifikationsspiele gegen Nordmazedonien in Lettland, würde das 25 fache Geld bekommen.  Bei Thiem ist das Risiko zweifelsohne größer. Er hat Weltklassegegner, die Fußballer bei allem Respekt vor Nordmazedonien und Lettland nicht.

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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