Fußball

Laimer durch Friedl und Schmid geschockt: Erste Bayern-Pleite gegen Bremen seit 2008

Unerwarteter Paukenschlag zum Auftakt der Rückrunde in der deutschen Bundesliga: Bayern München bezog mit 0:1 (0:0) die erste Niederlage gegen Werder Bremen seit dem 2:5 im September 2008, also seit mehr als 15 Jahren oder 28 Spielen. Auch für Österreichs Teamspieler Konrad Laimer ein Schock, an dem seine Landsleute bei Werder Bremen, Kapitän Marco Friedl im Abwehrzentrum und Mittelfeldantreiber Romano Schmid beteiligt waren. Friedl, der von 2008 und 2018 im Bayern-Nachwuchs ausgebildet wurde, ehe er nach Bremen wechselte, leitete mit einer Spielverlagerung die Aktion zum Tor ein, das Mitchell Weiser mit links erzielte. Ein Knaller mit 108 Stundenkilometern. Der 29 jährige war  von 2013 bis 2015 Spieler von Bayern. Es war der erste Auswärtssieg von Werder Bremen in dieser Saison, die erste Heimniederlage von Bayern. Erstmals seit März 2020 erzielte der Titelverteidiger in einem Heimspiel keinen Treffer. Hat daher sieben Punkte Rückstand auf Tabellenführer Leverkusen, kann den Mittwoch mit einem Heimsieg im Nachtragsspiel gegen Union Berlin auf vier reduzieren. Aber das wird die Krisenstimmung beim Abonnementmeister nicht ändern. Derzeit hat Leverkusen die Pole-Position im Titelkampf.

Unter der Woche waren die Bayern im Kurz-Trainingslager bei angenehmen Temperaturen im portugiesischen Faro. Sonntag wirkten sie in München bei nur plus zwei Grad aber irgendwie eingefroren, ziemlich ideenlos. Das änderte sich erst nach Bremens Führung. Dann wechselte Trainer Thomas Tuchel das zentrale Mittelfeld mit Joshua Kimmich und Raphael Guerreiro aus, bracht neu Leon Goretzka, dazu mit Thomas Müller sowie Mathys Tel zwei Stürmer, stellte von Viererabwehr auf Dreierkette um. Aus Rechtsverteidiger Laimer wurde ein Mittelfeldspieler. Bayern kam zu Chancen, doch mit einigem Glück hielt Bremens Tormann, Michael Zetterer, den Sieg fest. Zetterer ist ein gebürtiger Münchner, war im Frühjahr 2019 Werder-Leihspieler in Österreich bei Austria Klagenfurt, damals noch in der zweiten Liga.

20 gute Minuten reichten für Bayern nicht. „Wir waren zu träge“,gab Müller zu. Ähnlich dachte Laimer: „Jeder muss sich hinterfragen!“ Als Bremen letztmals in München gewann, war auch ein Österreicher im Einsatz: Es war das erste Spiel von Sebastian Prödl mit Werder in der Allianz Arena. Er wurde damals auf der für ihn ungewohnten Position als Rechtsverteidiger aufgeboten. So wie er 2008 jubelte auch Sonntag mit Schmid ein Steirer: „Eine absolute Willensleistung.  Wir haben jede Drucksituation gelöst, ein überragendes Spiel gemacht, völlig verdient gewonnen.“

 

 

 

Foto: FC Bayern München.

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