Fußball

Glasner folgte Hütter in die Champions League: „Ich bin glücklich über unsere Leistungen!“

Zwei österreichische Trainer in der deutschen Bundesliga. Nach 19 von 34 Runden stehen beide mit ihren Mannschaften erstmals auf einem Champions League-Platz. Was Adi Hütter Samstag mit Eintracht Frankfurt durch das 3:1 gegen Hertha BSC Berlin schaffte, gelang einen Tag später Oliver Glasner mit VfL Wolfsburg: Durch das 3:0 (2:0) gegen Freiburg, den dritten Sieg hintereinander ohne Gegentor, stürmte Glasner sogar an Hütter vorbei auf Platz drei. Von neun Heimspielen hat Wolfsburg keines verloren, sechs gewonnen, bisher gab es nur zwei Niederlagen. Gegen Bayern in München (1:2) und bei Borussia Dortmund (0:2). Das ist eine tolle Ausbeute, die auch Glasner freute. Wie bei Hütter Martin Hinteregger, spielt auch bei Glasner ein Landsmann eine ganz wichtige Rolle: Xaver Schlager (Bild oben) als Mittelfeldmotor, der nie müde wird, nie aufgibt.

Beim Sprung auf Platz drei fiel auch ein Wortwechsel Glasners mit der Freiburger Trainerikone Christian Streich auf. Deutlich hörbar im leeren Stadion durch die bei den Trainerbänken aufgestellten TV-Mikrofone. Streich mißfiel vor der Pause, dass die Wolfsburg-Spieler für ihn zu theatralisch zu Boden gingen: „Immer nur  schreien, schreien, schreien“, beschwerte er sich in Richtung von Glasners Trainerbank. Der konterte wenig später, als Streich wieder etwas reklamierte, mit der Frage: „Gibt es auch etwas, das Sie nicht kommentieren?“ Nach dem Match wollte Streich auf „Sky“ nichts von einem Trainerdisput wissen: „Wir sind gute Kollegen!“ Freiburg als Angstgegner von Wolfsburg, hatte von den letzten fünf Duellen gegen die Norddeutschen keines verloren.

Glasner gab zu, dass dem ersten Tor ein Foul an Freiburgs Abwehrspieler Keven Schlotterbeck voranging, das der Videoreferee trotz Überprüfung nicht erkannte. Dachte schon mehr an das Pokalachtelfinale am Mittwoch gegen Schalke als an die Chancen, Platz drei zu halten: „Ich bin glücklich über unsere Leistungen. Derzeit präsentieren wir uns sehr kompakt, sehr gut organisiert und effizient, das ist es schwer, gegen uns zu Torchancen zu kommen!“ Auch Schlager hielt sich mit Prognosen zurück: „Wenn wir am Ende Achter sind und ich dann sage, aber nach 19 Runden waren wir Dritter, höre ich als Antwort nur gratuliere.“ Was er damit sagen wollte: Wolfsburg hat noch nichts erreicht. Ehrlich gratulieren konnte man Sonntag dem verletzten Gladbach-Legionär Valentino Lazaro: In der ARD wurde das Tor des Grazers mit der Ferse beim 3:4 in Leverkusen, der „Scorpion-Kick“ zum Tor des Jahres 2020 gewählt. 35 Prozent der abgegebenen 115.000 Stimmen bekam Lazaros Treffer.

In der zweiten Liga entwickelt sich Guido Burgstaller zur Torgarantie für St.Pauli im Kampf gegen den Abstieg. Beim 4:3-Auswärtssieg gegen Heidenheim erzielt er schon nach drei Minuten die Führung. Mit dem Sieg verließ St.Pauli die Abstiegsplätze. In vier Spielen hintereinander traf der Kärntner je einmal. Einen Rückschlag bei den Aufstiegsambitionen gab es für Robert Zulj mit Bochum durch die 1:2-Heimniederlage gegen Karlsruhe.

 

 

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