Fußball

Goldköpfchen Dele Alli beendete Chelseas Serie

Noch mehr Spannung in Englands Premier League: Der jüngste Spieler in den Startformationen von Tottenham und Chelsea, der 20jährige Dele Alli, beendete  die beeindruckende Serie des  Tabellenführers von der Stamford Bridge  nach 13 Siegen hintereinander, verhinderte einen Ligarekord  von 14 Siegen in Serie.  Dele Alli avancierte zum  Goldköpfchen beim 2:0 im  Schlager an der ausverkauften White Hart Lane: In der  Nachspielzeit der ersten Hälfte sowie nach 54 Minuten traf er per Kopf. Die Flanke kam jeweils vom Dänen Christian Eriksen. Chelsea führt jetzt mit fünf Punkten Vorsprung auf Liverpool, mit je sieben auf Tottenham und Manchester City. 18 Runden sind noch zu spielen. Alles ist möglich.

Beim Schlusspfiff sass Dele Alli auf der Ersatzbank neben Kevin Wimmer.  Der musste wie befürchtet auf die Bank. Mauricio Pochettino, der von seinen bisher zwölf Londoner Derbys als Tottenham-Trainer keines verlor, acht gewann,  setzt  auf die routinierten Belgier  Alderweireld und Vertonghen im Abwehrzentrum, davor mit Dier und dem Kenianer Wanyama auf zwei defensive zentrale Abräumer im Mittelfeld. So stoppte Tottenham den Tabellenführer, der  nur zu mehr Eckbällen kam – 6:1.

 

Dele Alli erzielte in den letzten vier Spielen sieben Tore für Tottenham- vor den zwei gegen  Chelsea auch je zwei bei den 4:1-Auswärtssiegen gegen  Watford und  Southampton, eines beim 2:1 gege Burnley. Insgesamt kam Dele Alli  auf zehn Treffer, so viel wie in der gesamten letzten Saison, seiner ersten bei Tottenham. Er kam so wie Wimmer 2015 zu den Spurs. Von Milton Keney Dons aus der dritten Liga, die in England League One heisst. Als ihn Pochettino nach 85 Minuten  austauschte, gab´s Standing Ovations und  Jubelgesänge von den Rängen. „Er ist Englands größte Hoffnung“, weiß Wimmer, „wenn´s bei ihm läuft, ist es ein Genuss, ihm zuzuschauen.“

Wimmer durfte nur aufwärmen, nicht. Aber so wie er mussten bei Tottenham auch Teamspieler  aus Irland (Davies),  Frankreich (Sissoko) und Südkorea (Hueng Min Son) auf die Bank, Hollands Teamstürmer Janssen sogar auf die  Tribüne. Bei Chelsea fehlten in der Startelf ein spanischer Welt-und Europameister (Fabregas), ein brasilianischer Offensivkünstler (Trainer Antonio Conte brachte Dribbelkünstler Willian erst nach 64 Minuten),  Serbiens Teamkapitän Ivanovic, Belgiens Teamstürmer Batshuayi – alle Ersatz. Die Chelsea-Ikone John Terry zählt gar nicht zum Kader. „Es freut einen zwar nicht, bei so einer Gala nicht zu spielen“, gestand Wimmer, „aber genieren muss man sich auch nicht, da Ersatz zu sein.“ Wimmers  Stunde könnte wieder Sonntag im Pokal an der White Hart Lane gegen Aston Villa schlagen. Die  Premier League geht erst am 14. Jänner weiter. Mit dem  Old Trafford-Kracher Manchester United – Liverpool. Chelsea muss zu Meister Leicester, Tottenham empfängt West Bromwich. Das könnte der sechste Sieg der Spurs hintereinander in der Premier League werden.

 

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