Fußball

Hartberg oder Erinnerung an bitterste Rapid-Stunde

Mit je einem Tor und Assist rettete Andrija Pavlovic als Joker Rapid in Altach einen Punkt. Damit könnte der Serbe für das nächste Spiel am Dienstag in Hartberg einen Platz in der Startelf erobert haben. Zumal Pavlovic (Bild oben) gegen die Steirer seien bisher effizientesten 90 Minuten im grün-weißen Dress hatte. Zwei Tore und ein Assist beim 5:2 im Viertelfinale des Uniqa-Cups am 17.Februar im Allianz-Stadion. Rapids einziges Erfolgserlebnis dieser Saison gegen Hartberg. Ansonst gibt´s keine gute Erinnerungen. Nur an bittere Stunden. Das 0:3 vom 20.Oktober in der Oststeiermark war vielleicht sogar die bitterste in der Ära von Didi Kühbauer. Da lag Grün-Weiß im ersten Auswärtsspiel unter ihm schon nach 17 Minuten 0:2 zurück, hätte sogar noch höher verlieren können. Fünf Monate später verspielte Rapid in Hütteldorf einen 2:0-Vorsprung. Nach dem 2:2 tobten die Fans: Sprung in die Meisterrunde verpasst, zu dem aber auch ein Sieg nicht mehr gereicht hätte. Fakt bleibt: Rapid konnte in der Bundesliga Hartberg in dieser Saison nicht schlagen, ließ in zwei Spielen fünf Punkte liegen. Mit denen locker ein Platz unter den ersten sechs geschafft worden wäre.

Dienstag Abend in der Profertil-Arena der dritte Anlauf zu drei Punkten gegen Hartberg.  Dort wird Rapid ähnliches erwarten wie letzten Samstag in Altach.  Ein Gegner, der nicht mit offenem Visier kämpft. 68 Prozent Ballbesitz und 21 Torschüsse, von denen sechs auf das Konto von Thomas Murg gingen, reichten Rapid gerade noch zu einem Punkt. Murg war auch de Ausnahme unter den Offensivspielern: Der einzige, den Kühbauer nicht austauschte. Das bestätigte einmal mehr die positive Entwicklung des 23jährigen, der einen Vertrag bis 2022 hat, aber trotzdem im Sommer dem grün-weißen Sportchef, wer immer das auch sein wird, Arbeit bereiten wird. Murgs Berater Thomas Böhm hat sicher wieder Auslandsangebote für den Steirer.Wie letzten Sommer das lukrative von Spartak Moskau, das Murg sehr interessierte. Wofür  Rapid in Person von Fredy Bickel kein Verständnis hatte.

„Wir müssen bessere Lösungen in der Offensive finden als zuletzt“, weiß auch Kühbauer. Interessanterweise fand eine gute in Altach Innenverteidiger Christopher Dibon. Sein erster Assist zu einem Tor in der Bundesliga seit 9. November 2014! Rapid braucht acht Tage vor dem Cupendspiel in Klagenfurt gegen Red Bull Salzburg dringend den Sieg in Hartberg, um Selbstvertrauen für den Kampf um den ersten Cupsieg seit 1995 aufzubauen, um den Dreipunktevorsprung in der Qualifikationsgruppe auf Mattersburg zu halten. Bei  Hartberg geht man mit einer angespannteren Situation, dem Kampf gegen den Abstieg, etwas lockerer um. Auch nach 13 sieglosen Pflichtspielen gibt es keine Diskussion um Trainer Markus Schopp, wollen Präsidentin Brigtite Annerl und Obmann Erich Korherr ihn auch für nächste Saison halten. Schopp wirkte weiter wie die Ruhe in Person, auch wenn er seit 11. November (2:1 in Mattersburg) auf drei Punkte warten muss, scheint alles richtig einzuordnen wie auch die passable zweite Hälfte beim 1:2 gegen Admira am Samstag in der Südstadt. Wenn ausgerechnet gegen Rapid der erste Sieg seit fünf Monaten gelingen sollte, wäre in Hütteldorf sofort wieder Feuer am Dach. Den bisher letzten Punkt gewann ja Hartberg gegen Rapid. Seither gab es in den vier Partien der Qualifikations-Gruppe vier Niederlagen mit 1:8-Toren.

 

 

Foto: © red_ring_shots.

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