Fußball

Herzog plant den zweiten Streich gegen Rapid: Hilfe durch grün-weiße Fans

Nicht einmal zehn Kilometer Luftlinie liegen zwischen der BSFZ Arena in der Südstadt und der Generali-Arena in Favoriten. Sonntag fallen dort in der letzten Runde dieses Jahres schon wichtige Vorentscheidungen im Kampf um einen Platz unter den ersten sechs. Den Andreas Herzog und Ferdinand Feldhofer spielten ab Jänner 2002 eineinhalb Jahre zusammen bei Rapid. Jetzt folgt das erste Trainerduell in dem Stadion, in dem Feldhofer vor 16 Jahren in der Nachspielzeit entweder mit Kopf oder Schulter  in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer zum 1:0 gegen Admira und damit zum  31. grün-weißen Meistertitel erzielte. Aber das ist Vergangenheit. Die Realität: Herzog plant seinen zweiten Streich mit gegen den Ex-Klub, um noch eine Chance zuhaben, in die Meisterrunde zu kommen, der Rapid in ziemliche große Probleme stürzen würde. Vor einem Jahr gab es auch dieses Duell als letztes Spiel des Jahres. Ein Tor von Ercan Kara sicherte Rapid damals das 1:0. Ob er Sonntag einsatzfähig sein wird, entscheidet  Feldhofer erst am Vormittag. Ähnlich liegt der Fall bei Taxiarchis Fountas und Max Hofmann nach seiner Corona-Erkrankung.

Herzogs erster Trainerstreich gegen Rapid war der 2:1-Sieg im Hütteldorfer Allianz-Stadion. Die grün-weiße Revanche folgte in der zweiten Cuprunde mit dem 2:1 in der Südstadt. Der Sieg gelang erst in der Verlängerung durch einen von Marco Grüll verwandelten Elfmeter, nach 90 Minuten stand es 1:1. Mit einem Unentschieden wäre Sonntag keinem der beiden gedient. Herzog war doch unerwartet nie ein Thema bei der Rapid-Trainersuche, ehe die Entscheidung für Feldhofer fiel. Es gab keinen Kontakt zwischen Rapids Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic und Herzog, was keiner kommentieren will. Bei seinem „Siegplan“spielen die grün-weißen Fans eine Rolle: Nach dem Lockdown-Ende dürfen 4000 Zuschauer in die Südstadt, sofern sie entweder geimpft oder genesen sind und bereits sein, auch am Sitzplatz während des Spiels die FFP 2-Gesichtsmaske zu tragen. „Wir sind eine Mannschaft, die Stimmung von den Rängen braucht“, sagt Herzog. Für die werden aber die Rapid-Fans sorgen und ihre Mannschaf unterstützen: „Besser für uns als ein Geisterspiel vor leeren Rängen“, behauptet Herzog.

Feldhofer weiß, dass Rapid keine 08/15-Leistung genügen wird, sondern ein Kraftakt wie Donnerstag in Genk nötig sein wird, um drei Punkte zu holen. Außerhalb von Wien gewann Rapid in der Bundesliga zuletzt am 28. April in Innsbruck gegen WSG Tirol. Es wird ein Duell der Mannschaft, die mehr als die Hälfte ihrer 20 Tore nach ruhenden Bällen erzielte gegen die mit den meisten erhaltenen Treffern nach Standardsituationen, nämlich zwölf: „Der Aufstieg in Genk hat unsere Möglichkeiten nach oben verschoben“, prophezeite Feldhofer. Welchen Spielern er zutraut, zum zweiten Mal in vier Tagen an die Leistungsgrenze zu kommen oder sogar darüber hinaus, entscheidet er erst wenige Stunden vor dem Anpfiff. Durch Rieds „Last Minute-Sieg“ zum 2:1 gegen den Letzten Altach durch Ante Bajic im letzten Spiel von Christian Heinle als Chef auf der Trainerbank braucht Rapid drei Punkte, um vor Ried zu bleiben. Ebenso, um vor Hartberg zu sein. Weil Ex-Rapidler Mario Sonnleitner Hartberg durch ein Kopftor in der Nachspielzeit, seinem ersten Bundesligatreffer für die Steirer, das 2:2 (1:2) gegen Wolfsberg rettete.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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