„Bild“ veröffentlichte Mittwoch die Trainer-Gehälter der deutschen Bundesliga. In der Tabelle „liegt“ der einzige österreichische Trainer in der europäischen Top-Liga besser als mit seinem Klub am Ende der Saison. Da war Christian Ilzer mit Hoffenheim auf Rang 15, mit seinem Gehalt liegt er auf Platz zehn. Spitzenreiter ist Vincent Kompany von Meister Bayern München mit sieben Millionen pro Saison, gefolgt von Erik Ten Hag, dem holländischen Nachfolger von Xabi Alonso bei Bayer Levrkusen mit 5,5, Dortmunds Niko Kovac mit vier, Sebastian Hoeneß von Pokalsieger VfB Stuttgart mit 3,5 und Gerard Seoane von Borussia Mönchengladbach (3,2). RB Leipzig ist der von Werder Bremen geholte Ole Werner 2,5 Millionen wert, wodurch Christoph Baumgartner, Xaver Schlager und Nicolas Seiwald nächste Saison den Ex-Trainer von Romano Schmid, Marco Friedl und Marco Grüll als neuen Chef haben. 2,5 Millionen verdient auch Dino Toppmöller, weil er Eintracht Frankfurt in die Champions League führte. Mainz zahlt dem „Danish Dynamite“ Bo Henriksen zwei Millionen, Augsburg dem Bundesliga-Neuling Sandro Wagner 1,6 Millionen. Laut „Bild“ bot Hoffenheim dem bisherigen Assistenten von Deutschlands Teamchef Julian Nagelsmann noch mehr, er Wagner entschied sich für Augsburg. Ob deshalb Ilzer den Job bei Hoffenheim behielt?
Sportchef Andreas Schicker versichert weiterhin durchaus glaubhaft, mit keinem anderen Trainer als Landsmann Ilzer die Saison geplant zu haben. Der Steirer bekommt 1,5 Millionen pro Saison. Genau soviel der neue Wolfsburg-Trainer aus Holland, Paul Simonis, der Go Ahead Deventer überraschend zum Cupsieg führte, als Nachfolger von Ralph Hasenhüttl. Das bedeutet für Ilzer gegenüber seinem letzten Gehalt bei Sturm Graz eine Steigerung um mehr als das doppelte. Bei Österreichs Meister wurden seine Bezüge nach der Qualifikation für die Champions League deutlich angehoben, die kassierte er aber nur vier Monate, dann wechselte r nach Hoffenheim. In der kommenden Saison muss Ilzer mit Hoffenheim aber der Neustart gelingen, sonst wird´s eng. Trainingsbeginn ist am 6. Juli, als Signal für den Neubeginn verlegte Schicker das Trainingslager nach Seefeld. In den letzten drei Jahren war Hoffenheim auch in Tirol, aber immer in Kitzbühel. Außer Hoffenheim werden im Sommer noch sieben Bundesligaklubs in Österreich trainieren: Dortmund im Brandhof bei Saalfelden, wohin im August auch Topstar Cristiano Ronaldo mit Al-Nasr aus Saudiarabien kommt, Freiburg zum 19. Mal in Folge im Vorarlberger Montafon sprich Schruns, Mainz in Hopfgarten-Markt (Tirol), Werder Bremen im Zillertal, der 1. FC Köln im steirischen Bad Waltersdorf, Augsburg in Kollerschlag (Oberösterreich) und St. Pauli in Flachau.
Ilzer verdient auch deutlich mehr als Österreichs neuer Trainerlegionär Gerald Scheiblehner beim Rekordmeister Grasshoppers Zürich. Sein Verdienst soll rund um 300.000 Schweizer Franken pro Saison liegen, das sind rund 320.000 Euro. Dazu könnten auch Erfolgsprämien kommen. Die stehen auch in Ilzers Vertrag.
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