Fußball

In Istanbul bei Besiktas statt in Wien bei Rapid: Ende des Rätseln um Arnautovic

Rapids Trainer Peter Stöger kündigte bereits Dienstag in einem Interview mit der Austria Presse-Agentur an, das Thema Marko Arnautovic werde sich für ihn ab Samstag im Trainingslager nicht mehr stellen. Stöger, der über den Dingen steht, den in Sachen Fußball nichts aus der Ruhe bringen kann, muss wahrscheinlich schon gewusst haben, was sich am Tag danach abspielte: Arnautovic flog nach Istanbul, um die sportmedizinischen Tests beim Traditionsklub Besiktas zu absolvieren. Dokumentiert alles von Postings seiner Frau, vom Abflug bis zur Ankunft, und danach auch von ihm. Ein Foto von einem Gepäckwagen, offenbar am Flughafen, mit einer türkischen Fahne.

Eine überraschende Entwicklung. Denn mit der Verpflichtung des Engländers Tammy Abraham durch Besiktas galt das Thema Arnautovic als erledigt. Aber Mittwoch wurde aber der Vertrag mit dem 37 jährigen italienischen Torjäger Ciro Immobile gelöst, um offenbar Platz für den ein Jahr jüngeren Arnautovic zu schaffen. Veli Kavlak, der U 19-Trainer von Besiktas, der mit Arnautovic in Österreichs Nationalteam gespielt hatte, wusste, dass Arnautovic in Istanbul ist. Denn die Zeit drängt: Freitag beginnt das Traningslager von Besiktas im niederösterreichischen Bad Erlach, es gibt Testspiele am 10. Juli bei Zweitligist St. Pölten, drei Tage später in der Südstadt gegen die Admira, zum Abschluss gegen Cupsieger Wolfsberg in Kapfenberg. Sicher drängte Ole Gunnar Solskjaer, der  norwegische Besiktas-Trainer mti Liverpool-Vegangenheit darauf, den kompletten Kader zur Verfügung zu haben. Denn in drei Wochen spielt Besiktas als Vierter der türkischen SuperLig in der Qualifikation für die Europa League gegen den Sieger aus Schachtjor Donezk gegen Ilves Tampere.

Rapid präsentierte Mittwoch auch einen neuen Stürmer, allerdings für die zweite Mannschaft: Den 1,98 Meter großen Rene Kriwak, der im Frühjahr 2022 sechsmal in der Bundesliga für Grün-Weiß stürmte. In der folgenden Saison versuchte es der 26 jährige bei Hartberg, von dort wagte der Sturmtank 2023 den Sprung in die zweite holländische Liga zu Dordrecht. Nach 13 Tore in 33 Spielen beendete ein Kreuzbandriss den Traum, in Holland durchzustarten. Daher muss er sein Comeback in der zweiten Liga versuchen. Ob er ein Thema für die Bundesliga wird? Sportchef Markus Katzer wird nach dem offensichtlichen Scheitern der Bemühungen um Arnautovic, der wie bisher dort spielt, wo er das meiste Geld verdienen kann, sicher einen Plan B für einen anderen Mittelstürmer haben. Der dürfte aber aus dem Ausland kommen. Ein Geheimtipp führt nach Deutschland: Johannes Eggestein, 2020/21 beim LASK, danach bei Werder Bremen, Royal Antwerpen und dem FC St. Pauli. Letzte Saison gehört er 22 mal zu den ersten elf, wurde fünfmal eingewechselt. Er erzielte drei Tore, ist seit Montag vereinslos, kostet keine Ablöse.

Der LASK präsentierte zwei Tage nach der Trennung von Rene Zulj einen neue Mittelfeldspieler: Der 22 jährige Lukas Kacavenda hatte beim enttrohnten kroatischen Meister Dinamo Zagreb keine Zukunft mehr, da das Mittelfeld massiv aufgerüstet wurde. Unter anderem mit Ex-Rapidler Dejan Ljubicic. Die Bilanz von Kacavenda in der letzten Saison: Siebenmal in der Startelf, 23mal eingewechselt. Vorerst holte der LASK den kroatischen U 21-Teamspieler auf Leihbasis, hat dazu eine Kaufoption.  Ein Leihtransfer gelang auch Hartberg: Der 18 jährige Linksverteidiger Maximilian Hennig kommt aus der zweiten Mannschaft von Bayern München. Der GAK konnte den slowenischen U 21-Teamspieler Tio Cipot für ein weiteres Jahr aus Italien von La Spezia ausleihen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Instagram.

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