Fußball

In Mönchengladbach spricht nicht viel für Bayern und Alaba

Alles redet im Bayern-Umfeld vom Schocklos in der Champions League, hofft, das  Trainer Carlo Ancelotti auf Grund seiner Real Madrid-Vergngenheit den „Cristiano-Code“ (Copyright „Bild“) finden wird, um Superstar Ronaldo zu knacken. Aber zuvor  kommt  noch die Bundesliga, in der alles wie auf Schiene zum fünften Meistertitel hintereinander  läuft. Die Motivation für den Alltag wird, so versicherte Ancelotti, aber darunter nicht leiden. Sonntag gibt´s die besondere Herausforderung Mönchengladbach. Gegen keine andere Mannschaft gibt´s so viele Negativfakten für Bayern wie gegen Mönchengladbach. So gewann David Alaba von seinen letzten  fünf Spielen gegen die Gladbacher nur eines. Das soll sich ändern, bevor der Linksverteidiger Montag nach Wien zu Österreichs Nationalteam kommt. Aber nicht nur Alaba hat Nachholbedarf, auch Innenverteidiger Javi Martinez: Keines seiner  letzten 27 Ligaspiele hat der Spanier verloren, die letzte Niederlage  passierte im Dezember 2015. In Mönchengladbach mit dem 1:3.

Aber auch  die absoluten Bayern-Topstars machten mit Gladbach schlechte Erfahrungen. Robert Lewandowski erzielte, was kaum zu glauben ist, bisher noch keinen Treffer gegen die Gladbacher. Im Rennen um die Torjägerkrone  hat er jetzt aber Handlungsbedarf: Pierre Emerick Aubameyang erzielte Freitag Abend das Goldtor zu Dortmunds glücklichem  1:0-Heimsieg gegen Ingolstadt, hält bei 23 Treffern, zwei mehr als Lewandowski. Apropos Ingolstadt: Wenn sich Österreichs Teamverteidiger Markus Suttner langsam, aber sicher von den Referees verfolgt fühlt, sie dafür verantwortlich macht, dass die Lage  im Kampf gegen den Abstieg immer problematischer wird,muss man dafür Verständnis haben. Freitag gab es die x-te krasse Fehlentscheidung gegen den Vorletzten, dem ein klarer Elfmeter vorenthalten wurde.

Zurück zu Bayern: Auch Weltklassetormann Manuel Neuer hat so seine Probleme  mit Mönchengladbach. Gegen keine andere Mannschaft verschuldete er so viele Tore-nämlich drei.  Dass Gladbach intensiv daran arbeitete, den Rasen auszubessern, damit nicht  wieder ein Tor durch Platzfehler passiert, wie es Neuers Kollege Yann Sommer  beim Europa League-Aus gegen Schalke am Donnerstag kassierte (das Loch war 6,5 Zentimeter breit und fünf Zentimeter flach), lag auch im Interesse  Neuers.  Gesamt machte Bayern im Schnitt pro Spiel nur 1,06 Punkte gegen Gladbach, kassierte gegen keine andere Mannschaft so viele Niederlagen  (19) und  Gegentore (79.) und spielte so oft 0:0- siebenmal, davon fünfmal  in Mönchengladbach. Ab diesmal spricht trotz der Ausfälle von Arturo Vidal und Douglas Costa viel für Bayern: Mönchengladbach muss die  Europa League-Enttäuschung  verkraften, Bayern konnte sich die ganze Woche gezielt auf das Match vorbereiten, ohne internationale Zusatzbelastung.

Gladbach treffen sicher Personalprobleme härter als Bayern. Die auch mit der Ankündigung des Gladbachers Sportdirektor mit Bayern-Vergangheit, Max Eberl, für diese Position beim Meister in München nicht zur Verfügung zu stehen, obwohl er Wunschkandidat von Präsident Uli Hoeneß ist, leben können. Eberl erfüllt seinen Vertrag bis 2020. Ancelotti reagierte ganz gelassen: „Ich bin glücklich, mit oder ohne Sportdirektor“. Das Gefühl würde ein Sieg im Borussia-Park noch steigern.

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