Fußball

Jürgen Werner entscheidet selbst über Rückkehr: LASK hat neuen Sportdirektor

Montag beurlaubte der LASK seinen Trainer und Sportchef Domink Thalhammer, präsentierte zugleich dessen Assistenten Andreas Wieland bis Jahresende als Trainer. Der Donnerstag mit dem 2:0 bei HJK Helsinki in der Conference League einen erfolgreichen Einstands als Chef hatte. Am Tag danach entschieden sich die Linzer auch für einen neuen Sportchef: Für seinen ehemaligen Stürmer Radovan Vujanovic, zuletzt Sportchef in der Regionalliga  bei Oed, dort für Bestellung der Trainer, Ein-und Verkäufe zuständig. Die Variante mit Trainer und Sportchef in einer Person dauerte also nur von Anfang Juni bis Mitte September. Einstand von Vujanovic (Bild oben) ist Sonntag  beim Aufsteiger Austria Klagenfurt.

Zwischen Montag und Freitag gab es aber die wahrscheinlich interessanteste Personalie rund um den LASK. Für die sorgte  das Protestkomitee der Bundesliga unter dem renommierten Wiener Anwalt Andreas Grundei. Das behandelte den Einspruch des Ende Mai zurückgetretenen LASK-Vizepräsidenten Jürgen Werner gegen seine 18-monatige Funktionssperre, ausgesprochen vom Senat zwei unter Norbert Vanas am 18. Juni. Weil Werner während seiner Zeit als Vizepräsident und Sportchef mehrere  Gesellschaftsanteile und Geschäftsführerfunktionen von Unternehmen, die im Bereich Spielervermittlung tätig sind,  besessen und ausgeübt haben soll, was laut ÖFB-Reglement verboten wäre. Der Senat fünf wies aber die Causa Werner, der am 27.Mai von allen LASK-Funktionen zurückgetreten war, an den Senat zwei zurück. Zur Verfahrensergänzung und neuerlichen Entscheidung.

Man kann diese Entscheidung durchaus als „Watschen“ für den Senat zwei und Vanas, der zum Rapid-Kuratorium gehört, sehen. Jetzt muss festgestellt werden, ob die Unternehmen, an denen Werner beteiligt war, im relevanten Zeitraum tatsächlich als Spielervermittler tätig waren. Am 10. August hatte der Senat fünf das Verfahren gegen den LASK wegen Verdachts des verbotenen Drittbesitz an Spielerrechten eingestellt. Das zählte auch zu den Vorwürfen an Werner, dessen Funktionssperre vorerst wieder aufgehoben ist. Ob Werner, der seit dem Rückzug zweimal seine Telefonnummer wechselte, rasch zurückkehrt, liegt in letzter Konsequenz nur an ihm. Die Bestellung von Vujanovic zum Sportchef lässt aber darauf schließen, dass eine schnelle Rückkehr kein Thema für Werner ist.

Präsident Siegmund Gruber bezeichnete Vujanovic als LASK-Legende. Der gebürtige Serbe erzielte von 2012 bis 2015 in 92 Spielen 69 Tore, darunter die zwei im Juni 2012 zum Aufstieg aus der Regionalliga in die zweite Liga gegen Parndorf, als damals der designierte neue ÖFB-Präsident dort der Klubboss war. „Vujanovic kennt den Verein, seine Werte und Ziele, wird diese auch leben“, prophezeite Gruber.

Foto: LASK.

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