Fußball

Zwei Bänder in der Schulter sind durch- trotzdem soll Hinteregger spielen

Kein Sieg in dieser Saison, weder im deutschen Pokal, noch in der Bundesliga, noch in der Europa League, nur drei Punkte nach vier Runden. Keine angenehme Situation für Eintracht Frankfurts Trainer Oliver Glasner vor seiner Rückkehr nach Wolfsburg am Sonntag Abend. Sein Ex-Team holte  als einzige Mannschaft in der deutschen Bundesliga bisher das Punktemaximum, lacht daher von Platz eins. Frankfurt liegt auf Rang 15. Wer da in der VW-Arena Favorit ist, liegt auf der Hand. Frankfurt hat selbst gegen Bayern München eine bessere Siegquote als gegen die „Wölfe.“

Die Verletzung seines Kapitäns vergrößert noch die Probleme von Glasner. Martin Hinteregger verletzt  sich Donnerstag beim 1:1 gegen Fenerbahce Istanbul im Finish: Läsion der rechten Schulter, zwei Bänder sind durch. Einige Schmerzen, die Hinteregger mit „das wird eh wieder“ kommentierte.  Daher  soll der Abwehrchef spielen: „Er ist ja einer, der auf die Zähne beißt. Auch das zeichnet ihn aus“, sagt Glasner über das „mittelgroße Fragezeichen“ beim Kärntner, „bei ihm muss schon ein Bein schief wegstehen, dass er nicht spielt. Da ist er ein Vorzeigeprofi.“ Viel Veränderungen im Spiel von Salzburgs Champions League-Gegner gegenüber der letzten Saison, in der er Wolfsburg auf Platz vier und in die Champions League brachte, sieht Glasner nicht: „Da wurde schon viel beibehalten.“ Die deutschen Medien beurteilen das etwas anders. Unter Glasners holländischem Nachfolger Marc van Bommel werde auf Ballbesitz viel mehr Wert gelegt als zuvor.

In der Mannschaft gab´s einige Veränderungen. Nicht so viele wie in Frankfurt, aber der belgische Abwehrspieler Sebastian Bornauw (zuvor 1. FC Köln), der belgische Stürmer Dode Lukebakio (ausgeliehen von Hertha BSC Berlin), Torjäger Luca Waldschmidt (kam von Benfica Lissabon) und der deutsche U 21-Europameister Lukas Nmecha, Toschützenklnig der Europameisterschaft, waren letzte Saison nicht da. Nmecha bei Glasners erster Saison in Wolfsburg hingegen schon. Damals wurde das Leihgeschäft nach einem halben Jahr erfolglos abgebrochen. Manchester City verlieh ihn weiter an Middlesbrough, anschließend nach Brüssel zu Anderlecht, wo ihm 18 Tore in 37 Ligaspielen gelangen. Jetzt gibt´s den zweiten Anlauf in Wolfsburg. Ein Tor gegen Glasner, bei dem er nicht zum Zug kam, würde ihn sicher freuen.

Letzte Saison siegte bei dieser Paarung jeweils der Gastgeber. Das war damals noch ein Duell der österreichischen Trainer zwischen Glasner und Adi Hütter. Sonntag will Glasner der erste sein, der seinem Nachfolger van Bommel Punkte wegnimmt.

 

Foto: Eintracht Frankfurt.

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