Fußball

Austria braucht den nächsten Schritt: Rapid überholen!

Letzten Sonntag gelang der Austria der erste Sieg, der zugleich für den ersten Trainerwechsel nach sieben Runden der Bundesliga sorgte. Der ist aber in Wahrheit nur etwas wert,  wenn Samstag daheim gegen Altach der nächste Schritt gelingt. Das wäre der erste Heimsieg unter Manfred Schmid, mit dem Austria erstmals in diesem Jahr den Erzrivalen Rapid überholen würde. Wahrscheinlich nicht nur bis Sonntag, sondern über die Runde hinaus. Denn einen Sieg von Grün-Weiß bei Meister Red Bull Salzburg kann man sich eigentlich nicht vorstellen.

Um für eine bessere Kulisse zu sorgen, lud die Austria Mädchen-und Frauenmannschaften zum Spiel ein, die violette Devise heißt „servas die Madln.“ Frei nach dem Kultspruch des ehemaligen TV-Lieblings Heinz Conrads, der allerdings bekennender Rapid-Fan war. Austria gewann die letzten drei Heimspiele gegen Altach, das ist sogar eine Rekordmarke. Seit neun Spielen ist die Austria in der Generali-Arena ungeschlagen, wenn es um Punkte ging (vier Siege, fünf Unentschieden). Und sie holte aus den letzten vier Runden sechs Punkte. Schmid wehrt sich dagegen, dass mit dem 2:0 beim LASK intern schon Euphorie aufgekommen ist. Die erwartet er in drei bis vier  Wochen, wenn der Aufwärtstrend weiter geht.

Erstmals hat er die Qual der Wahl, weil alle Spieler einsatzfähig und matchfit sind. Dominik Fitz und Georg Teigl, die in Pasching fehlten, zählen normal zum Stamm. Soll Noah Ohio nach seinem ersten Tor für Austria erstmals nicht Joker sein, sondern beginnen? Das werden schwierige Entscheidungen für Schmid, der einen Altach-Experten in der Mannschaft hat: Manfred Fischer (Bild oben), gegen den LASK auf vier Positionen in Angriff, Mittelfeld und Abwehr im Einsatz, spielte drei Saisonen in Altach, davon die letzten 14 Partien unter Damir Canadi. Was der unternehmen wird, um von dem Klub, bei dem er als Aktiver 1989 das erste seiner 19 Spiele in der Bundesliga bestritt, etwas mitzunehmen, ist kein großes Geheimnis: Beton anrühren, Fünferabwehr.

Um den nächsten Schritt geht es auch für Admira und Hartberg beim Duell in der Südstadt. Nach überraschenden Auswärtssiegen in der letzten Runde: Admira bei Rapid, Hartberg in Wolfsberg. Sollte es einen Sieger geben (Hartberg gewann die letzten sieben Spiele gegen Amira in Folge), hat auch der Rapid überholt. Mit einem Unentschieden würde dies sowohl Admira als auch Hartberg gelingen. Die Rivalen auf der Trainerbank sind seit gemeinsamen Spielerzeiten bei der Vienna gute Freunde: Andi Herzog und Kurt Russ trugen auch zusammen Österreichs Teamdress, unter anderem bei der  Weltmeisterschaft 1990.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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