Fußball

Junuzovic soll in Orlando Kakas Adjutant werden

Im amerikanischen Sunshine State Florida lässt es sich garantiert schöner und unbeschwerter leben als an der türkischen Schwarzmeerküste. Daher ist Werder Bremens österreichischem Kapitän Zlatko Junuzovic das Angebot von Orlando City, derzeit als Siebenter der Ostgruppe der nordamerikanischen Major League Soccer zwei Punkte von einem Playoff-Platz entfernt, sicher eine genauso ernste Überlegung wert wie es das von Trabzonspor war. Ein Dreijahresvertrag liegt für den 29jährigen bereit, Bremens Sportchef Frank Baumann blockt. Dementiert sogar ein Angebot von Florida. Auf Drängen von Trainer Alex Nouri soll Junuzovic unbedingt bleiben, auch wenn  man ihn dann 2018 ablösefrei ziehen lassen muss.

Orlando City gehört mehrheitlich dem brasilianischen Geschäftsmann Flavio Augusto da Silva und dem Gründer Phil Rawlins, der früher zu den Besitzern von Stoke gehörte. Darum ist Stoke ein Partnerklub von Orlando, übrigens auch Benfica Lissabon. Der brasilianische Star von Orlando hat einen klingenden Namen: Kaka, 2002 mit 20 Jahren und nur 18 Minuten Spielzeit Weltmeister, danach bei Milan und Real Madrid, braucht mit inzwischen 35 Jahren einen Adjutanten, der das Spiel in Schwung bringt, damit sich Kaka mehr auf seine Qualitäten im Abschluss konzentrieren kann. Und der Adjutant soll Junuzovic heißen.

Dass hängt auch mit einem ehemaligen  Star und Publikumsliebling von Werder Bremen, Andreas Herzog, zusammen. Der zählt aus seinen Jahren als Co-Trainer beim amerikanischen Team zu den Freunden von Orlando-Trainer Jason Kreis. Der 44jährige gehörte nach seiner Zeit bei Salt Lake City und der New Yorker Red Bull-Filiale zeitweise zum Beraterstab von Teamchef Jürgen Klinsmann. Und erkundigte sich vor Wochen bei Herzog über seinen Landsmann. Dem fiel nur positives zum mannschaftsdienlichen Junuzovic, zuletzt mit Problemen an der Achillessehne ausser Gefecht, derzeit im abgeschottenen Werder-Trainingslager in Schneverdingen, ein.

Jetzt liegt´s am lieben Geld: Orlando City stellte ein Budget für den Junuzovic-Erwerb auf. Mit einem Gesamtbetrag für Ablöse und Spielergehalt bis 2020. Je höher die Ablöse für Bremen, desto geringer das Gehalt für Österreichs Teamspieler. Bleibt die Frage, in welcher Höhe die Grenze liegt, bei der das Angebot für Junuzovic nicht mehr lukrativ genug ist. Baumann will ja die  Bezüge im neuen Junuzovic-Vertrag um ein Drittel kürzen.

Weitere Neuigkeiten von Österreichs Legionären in der Bundesliga: Für den Ex-Bremer Florian Grillitsch läuft es in Hoffenheim nicht gut. Mittelfussverletzung im  Trainingslager Windischgarsten, daher konnte er sich nicht für die Position des defensiven Mittelfeldspielers empfehlen. Die positivste Überraschung für Trainer Julian Nagelsmann hieß  Stefan Posch mit seiner  Unbekümmertheit.  Den U21-Teamspieler  kann sich Nagelsmann nicht nur im Abwehrzentrum, sondern auch im zentralen Mittelfeld vorstellen. Lob auch für U 21-Kapitän Philipp Lienhart nach dem Freiburg-Trainingslager in Schruns. Trainer Christian Streich: „Er kam schon in einem guten Zustand zu uns, ist aufmerksam, ganz bei sich und macht es gut.“

 

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